13) Die guten, alten Zeiten und die Angst vor der Freiheit.
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Die guten, alten Zeiten und die Angst vor der
Freiheit
Immer wieder hört man, dass alte und ältere Leute
von den schönen alten Zeiten schwärmen.
Als ob sie wieder zu diesen zurückkehren wollten,
weil damals alles besser, sogar perfekt gewesen sein soll.
Die Abtreibung war verboten; Frauen hatten nichts
zu sagen; Menschen starben, weil die Medizin noch nicht so entwickelt war;
Rassismus galt auch in „besseren“ Kreisen als chic (deshalb kam es zum
Holocaust); es gab kein soziales Netz; für Kindergarten und Schule musste
bezahlt werden; von der Universität gar nicht zu sprechen; Die Liste ist
schier endlos.
In den Geschichtsbüchern wird über wunderbare und
mächtige Herrscher gesprochen, die durch ihre pracht- und prunkvolle Lebensweise
erstaunten.
In Märchen gibt es Prinzen oder Prinzessinnen,
die wunderschön und deren Kleidung von Gold und Diamanten so besetzt waren,
dass man diese eigentlich schon wegen ihres Gewichts nicht hätte tragen
können.
Es gab noch keine Reisepässe, aber das bedeutete
natürlich nicht, dass man auch reisen konnte, wann und wohin man wollte.
Zur „goldenen“ Zeit in Rom unter Augustus
kontrollierte der Kaiser, wer, wo Handel treiben durfte.
Der „große“ Mathias in Ungarn, ein richtiger
Renaissance-Fürst, überzeugte die traditionellen Geschichtsschreiber durch
seinen Hof und schwarzes Heer, das wahrscheinlich mehr einer Räuberbande
glich und durch Angst, die sie einflößte, auch die Widerspenstigsten zur
Tributzahlung, oder wie man es heute nennt Steuerzahlung, bewegte.
Aber wie sah das Leben der kleinen Leute im Laufe
der Geschichte aus?
Denn wir hätten uns wahrscheinlich kaum erhoffen
können, als Könige auf die Welt zu kommen, wenn wir zu einem früheren
Zeitpunkt geboren worden wären.
Die durchschnittliche Lebenserwartung im alten
Ägypten lag ungefähr bei 25 oder 30 Jahren, im Mittelalter war es durch
regelmäßige Salzversorgung ein bisschen besser, da die klügeren unter der
herrschenden Klasse nämlich darauf gekommen waren, dass höhere Steuern
gezahlt werden konnten, wenn die einfache Bevölkerung gesundheitlich etwas
besser versorgt war.
Adam Smith war der erste, der diesen Grundsatz zu
Papier brachte.
Wie leben wir heute?
In den entwickelten Ländern liegt die
durchschnittliche Lebenserwartung bei 70 Jahren und auch die kleinen Leute
führen ein ziemlich freies Dasein.
Wieder hat anscheinend der führende Teil der
Gesellschaft erkannt, dass eine globalere, freiere Welt mehr Profit einträgt.
Aber dieser Liberalismus entzieht den kleinen
Mann der Kontrolle des Staates.
Aber nur wenige Klügere nützen diese einmalige
Möglichkeit, um ein wirklich unabhängiges Leben zu führen.
Man darf sich jetzt aber nicht zu früh freuen.
Der Interessengegensatz zwischen Staat und Individuum ist hiermit noch nicht
geschlichtet. Solches Bla-Bla von David Hume, dem schottischen
Staatsphilosophen, der Staat sei ein Vertrag zwischen Mitgliedern einer
Gemeinschaft, oder Anmerkungen von Staatsleuten in der ganzen Welt, dass
diese Freiheit durch noch mehr Staat, Gesetze oder sogar überall aufgehängte
Kameras geschützt werden müsse (Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts
zu befürchten.), führt zwangsläufig zu Kontrolle und hiermit zu einer
Einschränkung der Freiheiten eines jeden Einzelnen.
Eine immer bessere Bankstruktur und
Computertechnik macht es zum Beispiel möglich, genau nachzuverfolgen, wer,
was, wann und wo gekauft hat.
Bei der Erwähnung des Arguments, dass durch
Bankkarten viel Geld gespart werden kann, wird stetig vergessen, auch die
Tatsache ins Gedächtnis zu rufen, dass es im Laufe der Geschichte noch nie
eine Macht gab, die ihre Kontrollmöglichkeiten nicht missbraucht hätte.
Wann wird der Mensch endlich lernen, sich nicht
durch schönes Bla-Bla blenden zu lassen, und dass Freiheit unbezahlbar ist.
Wer nichts zu befürchten hat, befürchtet auch die
Freiheit nicht!
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Else
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Samstag, 18. Juli 2020
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