21) Das Internet – Die Möglichkeit für den kleinen, begabten
Einzelnen!
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Das Internet – Die Möglichkeit für den kleinen, begabten Einzelnen!
Wir befinden uns im demokratischen Athen vor
unserer Zeitrechnung und wohnen einer monatlichen Versammlung bei. Jeder, der
etwas zu sagen hat, bereitet sich auf seinen Auftritt vor und die
interessanteste und am besten vorgetragene Rede erhält den größten Beifall.
Viele sind mit ihr einverstanden, und dann kommt die Abstimmung. Der beste
Redner hatte viele überzeugt und auf seine Seite gestellt. Das nennt man
heute Basisdemokratie. Der Staat war noch ziemlich schwach organisiert und
die umliegenden Stadtstaaten und Länder verfügten über Könige oder andere,
kleinere, führende Gruppen.
Wie konnte diese kleine Minderheit ihre Freiheit
trotzdem bewahren? Indem sie sie liebten, die Unbezahlbare. Natürlich blieb
sie ihnen nicht allzu lange erhalten. Vor allem, weil teilweise große
Schreier zu großen Einfluss hatten. Es war der erste Versuch und das Ergebnis
war nicht gerade das erfolgreichste, aber unheimlich süß.
Dann kamen die Römer, die auf ihrem Weg zur
Größe, ihre alten Ideale der Freiheit und Republik wieder vergessen hatten.
Der freiheitsliebende und gebildete Grieche wurde auf dem Altar des
Staatinteresses und der Gemeinschaft geopfert, von der natürlich nur einige
wenige profitierten.
Das Mittelalter war noch schlimmer. Die
barbarischen Herrscher, unterstützt durch die lebensverneinende, kirchliche
Dogmatik und ihre gut durchorganisierten Institutionen, unterdrückten alles,
was damals einem freien Willen glich.
Erst die französische Revolution vermittelte den
Eindruck, dass sich etwas im Menschen geregt hatte, und er sein Joch abwerfen
wollte, um sich dann sofort einem Napoleon zu unterwerfen. Aber der Funke
hatte das Feuer entfacht. Schon vorher hatte Gutenbergs Erfindung den
Durchbruch des Protestantismus möglich gemacht. Bevor die Mächtigen
bemerkten, welche Kraft in der Verbreitung von Information liegt und sie
versuchten, es entweder zu unterdrücken oder in ihre eigenen Dienste zu
stellen, war es ihnen durch die Hände gerutscht.
Langsam verlangte der Mensch immer mehr
Selbständigkeit und individuelle Freiheit. Aber immer wieder gelang es dem
Staat, seinen Diktatoren und Handlangern, wenn auch nicht endgültig, die neuen
Informationsverbreitungsmöglichkeiten, heute nennen wir das “Medien“, unter
Kontrolle zu bringen. Hitler und Goebbels benutzten diese fast bis zur
Perfektion als Instrument der Volksverdummung.
Und wie sieht das alles heute aus? Es gibt
Monopol-Unternehmen, die bestimmen, was wir hören oder sehen sollen. Diese
entstehen durch Eingriffe des Staates und Gesetze, wie zum Beispiel das
Autorenrecht. Mit diesem wird nicht (wie zum Beispiel in der Literatur) der
Schriftsteller geschützt, weil er sowieso meist nur “ein Butterbrot und ein
Ei“ für seine Arbeit bekommt, sondern die Verlage, die das Recht für sich in
Anspruch nehmen, als einzige ein bestimmtes Werk veröffentlichen zu dürfen.
Und jetzt kommt plötzlich, wie aus heiterem
Himmel, das Internet und mit ihm verschiedene Dienstleister, die es dem
kleinen, talentierten Einzelnen möglich machen, alles zu veröffentlichen, was
er für gut hält. Natürlich gibt es viel Abfall und Ausschuss, und Szerb Antal
sagt in seinem Buch “A világ irodalom története“, dass das Niveau der Kunst
sänke, wäre es nicht mehr durch eine kleine Elite bestimmt, sondern für die
Allgemeinheit erreichbar. Ich aber bin überzeugt, dass das Volk keine Elite
braucht, die ihm sagt, was gut oder schlecht ist. Das einfache Volk wird
seine Kenntnisse immer weiter verbessern und für sich selbst entscheiden
können. Das Internet ist diese Möglichkeit für die kleinen, endlich
selbständig zu werden.
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Else
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Montag, 20. Juli 2020
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