Sonntag, 19. Juli 2020

16) Die Wichtigkeit von Integration, sowohl für zu Integrierende, als auch für die Gesellschaft
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Die Wichtigkeit von Integration, sowohl für zu Integrierende, als auch für die Gesellschaft

Vor allem, wenn wirtschaftliche Krisen auftreten, suchen große Teile der Gesellschaft nach Sündenböcken und finden diese meist in Randgruppen. Der nächste Schritt ist die Segregation. Dieser Ausschluss hat aber immer schwerere Folgen, als eine nicht geglückte Integration. Da auch die weniger gebildeten Schichten der Gesellschafft gebraucht werden, um weniger anspruchsvolle Arbeiten zu leisten, können die Ausgeschlossenen nicht einfach nach zum Beispiel Madagaskar verschifft werden; und da sie weiterhin hier leben, kommen sie automatisch mit den sogenannten höheren Klassen in Kontakt. Eine Kriminalität, die zum Überleben nötig ist, die sogenannte Beschaffungskriminalität, ist die Folge. Wenn die Reicheren nicht wie in Südafrika oder Südamerika in Schutzzonen (goldenen Käfigen) leben und nur noch mit dem Auto verkehren wollen, weil sie sich nicht mehr auf die Straße trauen können, müssen sie auch für die Ärmeren Sorge tragen. Der einzige Weg aus diesem Dilemma des Brauchens und Ausstoßens ist Sicherung einer normalen Bildung für untere Klassen. Adam Smith beschrieb dies in seinem Buch ‘The wealth of nations‘. Geldlose wurden einfach in das Dorf oder die Stadt zurückgebracht, aus der sie stammten und die dortige Gemeinde musste sich um sie kümmern.
Aber was bedeutet, eine entsprechende Bildung oder Ausbildung zu sichern? Segregierte Schulen sind, so zeigen Statistiken, meist erfolglos. Aber auch für integrierte Gesellschaftsmitglieder wären ein paar Ausgestoßene als Mitschüler in der gleichen Schulklasse durchaus von Vorteil.
“Was für eine Behauptung!“ höre ich Eltern aufschreien, die ihre Sprösslinge für ein Vermögen in Eliteschulen schicken. Aber diese können sich ganz einfach von der Richtigkeit meiner Aussage überzeugen, wenn sie sich nur die Frage stellen, was in einem heutigen Berufsleben das wichtigste ist: - Fachwissen, da sich die Wissenschaft immer schneller entwickelt, - Sprachkenntnisse, da wir in einer globalisierten Welt leben – und die Fähigkeit, mit verschiedensten Leuten zusammenarbeiten zu können.
Wo lernt man letzteres wohl am besten? Natürlich in einem Institut, in dem unsere Kinder damit konfrontiert werden, täglich mehrere Stunden mit gleichaltrigen aus verschiedenen Kulturen und Gesellschaftsschichten verbringen zu müssen und dabei zu erkennen, dass man auch mit ihnen zusammen spielen und später arbeiten kann, wenn man sich entsprechend verhält. Klavierspielen sollte man so früh wie möglich, also mit 3 oder 4 Jahren beginnen, das gleiche gilt für das Erkennen von Verhaltensformen und wie man am besten darauf reagiert. Die Fähigkeit zur Flexibilität ist das Schlüssel- oder Zauberwort. “Sesam der Welt, öffne dich! Da ich fähig bin, mich überall zurechtzufinden.“


Else
Else
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