20) Die Geschichte der katholischen Kirche als Diener der Mächtigen
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Die Geschichte der katholischen Kirche als Diener
der Mächtigen
Wie war es möglich, dass die katholische Kirche
sich als Institution so lange und erfolgreich halten konnte?
Der Judaismus, das Christentum, der Islam, der
Buddhismus oder Hinduismus haben keine einheitliche Institution und können
als reine Religionen betrachtet werden. Beim Katholizismus sieht das anders
aus. Die Kirche war seit ihrer Erhebung zur Staatsreligion unter Constantin
an die verschiedenen, herrschenden Schichten gebunden und hat ihnen als
Organisator und Handlanger gedient.
Zur Zeit Diocletians waren die ersten Christen
oder Urchristen dazu gezwungen, sich in Gemeinschaften zusammenzutun, um der
Verfolgung besser entgehen zu können. Es waren weniger Sklaven, als mittelständische
Kleinhandwerker und Kleinhändler, die dieser Ideologie anheim fielen, deshalb
konnten sie oft auch lesen und schreiben. Constantin machte die kleine über
das ganze Reich verbreitete Minderheit zu seinen Verbündeten. Die zuerst
verfolgten halfen ihm jetzt, andere zu kontrollieren. Sie fügten sich gut in
das neue System ein und machten es sich zu Eigen. Die Grenzen der damaligen
römischen Verwaltungsbezirke lassen sich teilweise noch an der Einteilung der
heutigen Diözesen erkennen.
Als das weströmische Reich zusammenbrach, bot die
katholische Kirche ohne Skrupel den germanischen Barbaren ihre
administrativen Dienste an. So entstanden vom Gotenreich bis zum Frankenreich
verschiedenste Königtümer, die dann alle wieder verschwanden, nur die
katholische Kirche blieb bestehen und diente den neuen Herren.
Langsam emanzipierten sich Nationalstaaten, die,
wie Frankreich 1906 die Trennung von Staat und Kirche konstitutionell
vorschrieben. Nun wendete sie sich solchen Mächten zu, die auch weiterhin
ihre Dienste in Anspruch nehmen wollten. England hatte seine eigene Kirche,
Frankreich wollte unabhängig davon leben und der Kommunismus war antireligiös
eingestellt. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als sich dem Faschismus
anzuschließen. Franko und Mussolini bauten auf sie und Hitler schloss einen
Pakt “des sich gegenseitig Respektierens“ mit ihr. Wäre der Kommunismus nicht
so religionsfeindlich gewesen, hätte die Kirche auch ihm gedient.
Aber wie sieht die Situation der Kirche im 21.
Jahrhundert aus?
Von der finanziellen Seite her steht es ziemlich
schlecht um sie, obwohl sie dank der Reichtümer, die es ihr gelang, über
Jahrhunderte zusammenzuraffen, noch immer eine der reichsten Organisationen
der Welt ist. In manchen Staaten, wie zum Beispiel Deutschland gibt es
weiterhin eine Kirchensteuer, in anderen wird sie anderweitig vom Staat
unterstützt und Gläubige spenden noch immer viel Geld. Um ihren gewaltigen
Administrationsapparat zu verwalten, bedient sie sich ihrer Mönche und
Nonnen, für die sie fast keine Steuern bezahlt, weil sie diese zum Beispiel
in ihren eigenen Krankenhäusern versorgt und im Rentenalter in kircheneigene
Altersheime überführt, oder der kostenlosen Freiwilligenarbeit von Gläubigen.
Trotzdem sinkt ihre Bedeutung ständig. Der deutsche Papst Benedictus ging in
die Vergangenheit zurück, wollte die Kirchenzeremonie in lateinischer Sprache
wieder einführen und auf diese Weise aus der Kirchengemeinschaft einen
kleinen, aber engeren Elitekreis schaffen. Man wollte ihm nicht folgen.
Frauen und Homosexuelle als Pfarrer, Pädophile Skandale in vielen
Bildungsinstituten der Kirche, unverarbeitete Vergangenheit (Inquisition,
Hitlerpakt, usw.), das Recht auf Abtreibung reiben sie langsam von innen auf.
Eine deutliche Erneuerung oder Wiedergeburt ist nicht in Sicht. Sie weiß,
dass eine Religion ohne Dogmen sinnlos ist; Der Glaube besteht aus und baut
auf Dogmen auf. Aber die Welt ändert sich zu schnell, als dass Dogmen sich
diesem Wechsel zeitgemäß anpassen könnten.
Amen!
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Else
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Montag, 20. Juli 2020
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