24) Rechts: Heil Führer! Links:? Liberal:?
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Rechts: Heil Führer!
Links: ?
Liberal: ?
Ein deutscher General unterschreibt die Kapitulation
Deutschlands am Ende des zweiten Weltkrieges und grüßt zum Abschied mit
seinem Generalsstab die rechte Hand hebend. “Heil Hitler“ sagte er nicht
mehr. Man könnte das natürlich auch als Brauch interpretieren, der schon im
alten Rom herrschte. Aber es war wahrscheinlich zu sehr in ihm drin und kam
ganz automatisch.
Es ist die Sehnsucht danach, geführt zu werden,
einer starken Organisation oder Gruppe anzugehören. Moses führte die Juden
vierzig Jahre lang in der Wüste an der Nase herum. Alexander hatte seine
Krieger tausende von Kilometern in eine bisher unbekannte Gegend geführt,
bevor sie in Indien endlich aufwachten und diesem sinnlosen Marsch ein Ende
bereiteten, waren sie doch jahrelang nicht zu Hause gewesen. Hannibal befahl
seinen Blindgläubigen von Spanien über die Alpen, bis nach Rom (Hannibal ante
portas) und Süditalien zu wandern. Napoleon wurde in Moskau nicht von seinen
eigenen Soldaten, sondern vom Winter gestoppt. Deutschland musste bis zum
Boden zerstört werden (es gibt Bilder über Köln, auf denen man den Kölner-Dom
als einziges, noch stehendes Gebäude erkennen kann.), bevor die Deutschen zu
der offensichtlichen Einsicht kamen, dass der Krieg verloren war.
Die Liste der Beispiele für diesen Wahnsinn
könnte fast unendlich fortgesetzt werden. Aber woher kommt dieses Bedürfnis
vieler Leute, geführt zu werden, nicht selbst und kritisch denken zu wollen?
Was lässt autoritäre Systeme in einem so anziehenden Licht erscheinen?
Es ist der Mangel an Selbstvertrauen, die Angst
vor Verantwortung, die Angst vor einem vollwertigen Leben schlechthin.
Leider gibt es diese Sehnsucht nicht nur auf der
rechtsgerichteten Seite. Auch sogenannte Linksgerichtete scheinen diesem aus
Sklaven- und Leibeigenschaftssystemen kommenden Überrest Tribut zu zahlen.
Ihr Gott heißt in beiden Fällen Ideologie und Dogma. Aber ein wirklich
liberaler Mensch kann damit nicht einverstanden sein. Er sucht jeden Tag die
Konfrontation mit anderen Meinungen und Interessen, entweder, um seine
eigenen Vorstellungen zu verwirklichen, oder um sie durch Anregungen oder
Denkanstöße anderer zu verbessern. Er hasst die Bequemlichkeit und Faulheit,
Gedanken und Befehle anderer kritiklos zu übernehmen. Die Zukunft der
Menschheit liegt im kritischen und forschenden Einzelnen.
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Else
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Dienstag, 21. Juli 2020
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