Donnerstag, 23. Juli 2020

32) Das römische Recht
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Das römische Recht

Die griechische Philosophie, das römische Recht und die christliche Religion sind die Grundlagen der europäischen Kultur. In der Malerei gibt es sehr viele Verarbeitungen von biblischen Themen und griechischer, römischer Mythologie, Wissenschaften und Denkmodelle bauen auf griechischer Philosophie auf. Aber wo finden wir das römische Recht?
Vor allem in 2 Dingen:
-       Die Organisation des Staates
-       Das bürgerliche Recht
Was dem Griechen nicht gelungen war, die Organisation des Staates, das erledigte der Römer. Schon sehr früh in der Geschichte Roms zeigte sich, dass die Römer, wie vorher auch die Griechen noch nicht fähig waren im Rahmen demokratischer Institutionen eine größere Gemeinschaft zusammenzuhalten. Aber eine organisierte Hierarchie mit Diktatur (Cäsarismus) war bereits möglich. Eine wichtige Rolle kommt hier auch der katholischen Kirche zu, die zum Beispiel dieses Verwaltungssystem durch das dunkle Mittelalter in die Neuzeit rettete. Nur einige westeuropäische Staaten  wie England, Skandinavien und Frankreich entwickelten andere Grundlagen. England und Skandinavien standen schon wegen der geographischen Entfernung weniger unter dem Einfluss der katholischen Kirche und Frankreich befreite sich durch die französische Revolution und die staatspolitische Arbeit Napoleons von diesem Joch.
Auf der privaten Seite haben wir das bürgerliche Recht. Schon zur Zeit der Republik entstand in Rom ein reger Handel, der das ganze westliche Mittelmeer umfasste. Die punischen Kriege mit Karthago waren im Grunde genommen Handelskriege. Der Handel und seine geschäftlichen Grundlagen wurden gesetzlich geregelt. Zu nennen sind Kredite, Zinsen usw. Der Erwerb und Verkauf von Land, Immobilien und anderen Gütern bildete zum Teil riesige Vermögensanhäufungen, für die eine rechtliche Grundlage geschaffen und deren Vererbung gesichert wurde. Die Römer waren die ersten, bei denen das Zusammenleben der Mitglieder dieser Gemeinschaft nicht durch mündlich weitergegebene Sitten und Bräuche, sondern durch auf Erztafeln eingeprägtes schriftliches Gesetz bestimmt war. Seine Grundzüge spiegeln sich in Bürgergesetzbüchern vieler heutiger Staaten wieder.
Zuletzt wäre hier noch der oströmische Kaiser Justinianus zu erwähnen, der leider nicht Geschichte machte, weil er all dies noch einmal gründlich zusammenfassen ließ, sondern auch die letzten noch bestehenden Akademien schließen ließ, weil sie der Dogmatik des Christentums nicht entsprachen und somit dazu Beihilfe leisteten, dass griechische und lateinische Philosophie der europäischen Welt für 6 - 7 Jahrhunderte verloren gingen und uns erst dank der Araber wieder zugänglichen wurden.


Else
Else
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