Freitag, 31. Juli 2020

58) Moderne Auslegung von alten Stücken oder Bandello – Shakespeare – West Side Story
Written by Rainer: rainer.lehrer@yahoo.com
Learn languages (via Skype): Rainer: + 36 20 334 79 74 or + 36 20 549 52 97

Moderne Auslegung von alten Stücken oder Bandello – Shakespeare – West Side Story

Der italienische Schriftsteller Bandello schrieb eine Liebesgeschichte, in der sich beide Liebende dem Tod hingeben, da das Schicksal sie offenbar nicht füreinander bestimmt hatte.
Der Engländer Shakespeare erzählt von zwei einander feindlich gesinnten Familien, deren jüngste Mitglieder Romeo und Julia diesen Gegensatz nicht überwinden können. Zwar wollen sie zusammenleben und versuchen mit einem Trick alles in Ordnung zu bringen, aber weil es auch unter Liebenden Missverständnisse gibt, bleibt letztlich nur der Tod.
Amerika war schon immer und wird wahrscheinlich noch eine gute Zeitlang das erwünschte Ziel von Einwanderern aus wirtschaftlichen Gründen bleiben. Dabei entstehen gesellschaftliche Spannungen. In den fünfziger Jahren waren es Konflikte zwischen Lateinamerikanern und Weißamerikanern. Und natürlich verliebte sich ein junges Mitglied der einen Gruppe in ein junges der anderen, was selbstverständlich wohlwollend vom anderen Teil erwidert wurde. Nur den Volksgruppen selbst schien das, nicht zu gefallen, deshalb musste der Liebhaber sterben.
Es gibt viele Geschichten, Dramen und heute auch Filme, die sich auf dieses Modell stützen. Und doch ist jedes anders, in seine Zeit und Umstände eingebettet.
Benjamin Britten erklärte einmal, dass sich die Aufführung nach dem Geschmack der Zuhörer zu richten habe. Und deshalb änderte er die instrumentale Zusammenstellung von Purcells „Dido und Eneas“. Warum hat er nicht einfach ein neues Stück geschrieben?
Der bleibende Wert eines Stückes liegt nicht darin, wie sehr es in verschiedenen Moderichtungen anwendbar ist, sondern wie sehr es den Geist seiner Zeit wiederspiegelt. Wir sehen alte Stücke, hören alte Musik oder lesen alte Literatur, um ein Bild davon zu bekommen, wie in anderen Zeiten, unter anderen Umständen oder anderen Kulturkreisen über gewisse Dinge gesprochen oder gedacht wurde; Vielleicht um daraus zu lernen, zu erkennen, woher wir kommen, wie es zu dem gekommen ist, was wir gegenwärtig haben und sind. Das Modell bleibt sehr oft das Gleiche, aber die Umstände, wie wir dazu stehen, ändern sich. Und deshalb ist es sinnvoller einfach ein ganz neues Stück zu schreiben, als es in unsere neuen Formen zu pressen, wobei meistens nur ein verzerrtes Bild herauskommt.
-       Oder will man mit Assoziationen arbeiten und verwendet dazu schon vorhandene Stücke?
-       Oder um den jüngeren Generationen die alten Stücke näherzubringen. Die Frage ist nur, ob diese dann nicht ein verfälschtes Bild jener Zeit vermitteln.
-       Wie man auch Jesus, Josef, Maria und die Apostel immer in der jeweiligen Mode der Zeit darstellte, wobei dann Leute zum Beispiel beim Ku-Klux-Klan einfach dachten: „Gott ist weiß!“ Wobei wir heute wissen, dass Jesus, sollte es ihn überhaupt gegeben haben, gekräuseltes Haar und eine halbbraune Hautfarbe hatte, wie alle Juden zu jener Zeit in Palästina.


Else
Else
Else
Else
Else

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen