51) Die Bibel: Eine literarisch-historische Auswertung
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Die Bibel: Eine literarisch-historische
Auswertung
Das meist verkaufte und herausgegebene Buch der
Welt. Aber ist es auch das meist gelesene? Wahrscheinlich nicht! Im Gespräch
mit Gläubigen und Theologen muss leider immer wieder festgestellt werden,
dass sein Inhalt nur teilweise oder durch Hören-Sagen bekannt ist. Es wird
über etwas diskutiert, was man eigentlich nicht kennt.
Die Ungarn wissen zum Beispiel nicht, dass der
Name ihres legendären Führers Arpad eigentlich die Bezeichnung eines Ortes
aus der Bibel (Jesaias 10/9) und deshalb jüdischer Herkunft ist.
Grundsätzlich ist der erste Teil, also das alte
Testament ein Geschichtsbuch. Es zeigt, mit welchen Völkern das Jüdische auf
seinen Wanderungen als Nomaden in den Wüsten, nördlich begrenzt durch das
Taurus Gebirge, westlich durch Jordan, Mittelmeer und Ägypten, östlich durch
Euphrat und Tigris und im Süden beinhaltete es die arabische Halbinsel, in
ständigem Kontakt stand.
- Der
Streit zwischen Kain (Bauer) und Abel (Ziegenhirte, Nomade) kommen
wahrscheinlich aus dem sumerischen und veranschaulichen den Kampf zwischen
kriegerischen Bergvölkern und sesshaften Bauern, und den Wandel der damaligen
Gesellschaft von einer wandernden Tierhütenden in eine Ackerbau Betreibende.
- Noah
und sein Schiff sind die regelmäßigen Überschwemmungen der Flüsse Nil,
Euphrat und Tigris, und die regelmäßigen Einfälle der Nomaden- und Bergvölker
in das Gebiet der Sesshaften.
- Abraham
und Moses, die jährliche Wanderung in die grüne Wüste im niederschlagsreichen
Winter und zurück in die Randgebiete im trockenen Sommer.
- Jonas
im Walfisch, weil er wie alle zu jener Zeit in diesem Teil der Welt glaubte,
dass für jedes Königreich oder Land ein anderer Stern und/oder Gott zuständig
sei, und deshalb, um den Befehl Gottes nicht ausführen zu müssen, einfach in
ein anderes Land gehen wollte. Aber der Gott Israels ist der einzige und man
kann ihm nicht entfliehen.
- Abraham,
der am Ende seinen Sohn doch nicht opfern musste, war das erste Zeichen, dass
sich auch in der jüdischen Gesellschaft eine Humanisierung bemerkbar machte,
wie damals in vielen dieser Regionen, in denen das Menschenopfer als nicht
mehr entsprechend angesehen wurde.
Der nächste Teil beschäftigt sich mit Bräuchen
und Sitten, die als Richtlinien des Zusammenlebens dienen sollten (10
Gebote), zum Beispiel den Ablauf eines Gottesdienstes regelten, oder
Feiertage bestimmten.
Dann geht es um die Geschichte des sesshaften
jüdischen Volkes mit seinen Königen und Kriegen oder Handelsbeziehungen zu
anderen Völkern.
Das war kurz zusammengefasst das alte Testament.
Die Apokryphen handeln von der Zeit nach
Alexander dem Großen, als der jüdische Staat wieder aufgebaut werden sollte.
Das neue Testament wurde zwischen 80 und 120
unserer Zeitrechnung in Griechenland geschrieben und verbindet griechische
Philosophie und Mythologie, die Lehren von Zarathustra und Erzählungen in
Gleichnisform aus dem Leben eines Jesus, der Wunder getan haben soll und sich
mit seinen Begleitern und vielen Anhängern in der Wüste auf grünem Gras
niedergelassen haben will. Dabei spricht er von Nächstenliebe vermischt mit
intoleranten Erklärungen wie: „Bist du nicht für mich, so bist du wider
mich.“
Das alte Testament war ursprünglich auf
Althebräisch verfasst, wurde dann im Auftrag eines Pharaos ungefähr 200 Jahre
vor unserer Zeit ins Altgriechische (Septuaginta) übersetzt. Nach der
Entstehung des neuen Testaments auf Altgriechisch kam es im 4. Jahrhundert zu
einer Gesamtübersetzung ins Lateinische (Vulgata), was im 8. Jahrhundert noch
einmal wiederholt wurde (Itala).
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Mittwoch, 29. Juli 2020
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