38) die Frau
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Die Frau
Eine Gruppe von Halbaffen sitzt auf einem
kleinen, freien Platz am Fuße eines großen Baumes. Sie helfen einander, sich
von den blutsaugenden Flöhen zu befreien. Eines der Jungtiere ist schon seit
Tagen krank, es kann nicht mehr auf den Baum steigen, um ein paar
kraftbringende Früchte zu essen. Die anderen kümmern sich nicht sehr darum.
Das größte, männliche Tier ruft zum Weitermarsch. Das kranke bleibt liegen,
bald wird es von anderen Waldtieren gefressen, wenn es nicht das Glück hat,
schon vorher zu sterben.
Ein paar Millionen Jahre später befinden wir uns
in der Mitte einer Gruppe von ersten Menschen. Das gleiche Bild: Eines der
jüngeren Mitglieder ist krank, die anderen bringen Käfer und Zweige mit
Früchten. Die männlichen Menschen sind gerade von der Jagd zurückgekommen.
Sie legen der Gruppenmutter das Tier vor die Füße. Sie wird wie eine Göttin
verehrt. Aus ihrer unteren Öffnung kommen aus unerklärlichen Gründen von Zeit
zu Zeit neue Mitglieder der Gruppe. Sie schafft immer wieder neues Leben und
ist sehr eifersüchtig darauf bedacht, das der männliche Teil der Gruppe sich nur
mit ihr beschäftigt. Sie hatte auch schon mehrmals ein paar von den jüngeren,
geschlechtsreifen Mädchen aus der Gruppe vertrieben, als sie merkte, dass
einige Männer sich für sie interessierten, weil Blut aus ihren unteren
Öffnungen gekommen war. Wenn ihre Brustwarzen stehen, kommt auch bei ihr
Blut, wenn nicht, ist sie gerne bereit, einen der Männer als Belohnung für
ein gutes Stück Beute mit seinem stehenden Glied in ihre warme Öffnung
eindringen zu lassen. Die Männer haben ihren Genuss daran, ja, sie sind
geradezu süchtig danach. Die große Mutter ist sich nicht sicher, aber der
gestrige intimere Kontakt mit einem ihrer Verehrer könnte wieder zuerst ein
Vergrößern ihres Bauches und dann die Geburt eines neuen Kindes zur Folge
haben. Sie ahnt schon, wie es funktioniert. Wissen ist Macht. Und
tatsächlich, ein paar Wochen später wird sie gereizter. Sie lässt keinen der
Männer an sich heran. Sie akzeptieren es, denn sie wissen aus Erfahrung, dass
etwas Großartiges geschehen wird.
Viele junge Mädchen spielen am Fluss, während die
Ziegen in der Nähe weiden. Dann bemerkt eine einen Jungen, der sich hinter
einem Busch versteckt hatte. Er winkt ihr zu, gibt ihr Zeichen. Er gefällt
ihr, sie geht langsam, ohne, dass es die anderen merken zu ihm hinter den
Busch. Zurück im Dorf gibt es drei Häuser, eines für die Männer, eines für
die Tiere und eines für die Frauen. Wenn das Kind geboren wird, bleibt es bei
ihr im Frauenhaus. Der schöne Junge war nicht der einzige, so dass keiner
wirklich weiß, wer der Vater ist, obwohl sie es vielleicht ahnt. Wenn es ein
Junge wird, geht er mit 6 oder 7 Jahren ins Männerhaus.
Der Anführer der Gruppe, dem alle Frauen gehören,
zieht gerade das jüngste Mädchen, das gerade seine erste Blutung hatte, in
sein Zelt. Sie wehrt sich ein bisschen, aber die anderen Mitglieder der
Nomadengruppe lachen nur.
Er hatte gerade eine Kuh erstanden. Wie lange
hatte er dafür arbeiten und sparen müssen! Bisher hatte er sich mit
Jünglingen vergnügt und seine Instinkte ausgelebt. Jetzt wird er in der
gesellschaftlichen Rangordnung aufsteigen, seine eigene Familie gründen und
damit für sein Alter sorgen. Er ist bereits 30 und kann sich endlich ein
junges Mädchen von 13 Jahren aussuchen, die natürlich Jungfrau sein muss. Der
Vater der Auserwählten betrachtet die Kuh. Sie ist gesund, wird viel Milch
geben. Er stimmt zu, ruft seine Tochter, die eine Ziege an einem Strick führt
und legt ihre Hand in die ihres zukünftigen Mannes. Der Handel ist
abgeschlossen.
Eva, die Frau hat Adam, den Mann zu Sünde
verleitet. Die Frau soll dem Mann untergeben sein. Dieses und anderes lehrt
der Katholizismus.
George Sand eröffnet gerade ihren Salon und
Chopin trägt dabei seine neuesten Kompositionen vor. Sie hatte sich vor
kurzem scheiden lassen und erst nach einem für sie erniedrigenden Handel mit
ihrem Exmann erreicht, dass sie sich um ihre eigenen Kinder kümmern kann.
Frauen kämpfen für ihr Recht, an politischen
Entscheidungen teilnehmen zu können.
Marlene Dietrich ist die erste Frau, die mit
Hosen und einer Zigarette in der Hand gefilmt wird.
Berühmte französische Künstlerinnen zeigen sich
bei den Behörden selbst an, weil sie angelblich eine Abtreibung haben
durchführen lassen.
Viele deutsche Frauen fahren jährlich nach
Holland, um eine Abtreibung machen zu lassen. Mehrere sterben dabei, weil sie
nicht genug Geld haben, ein normales Krankenhaus zu bezahlen, bevor es nach
der Wiedervereinigung endlich landesweit legalisiert wird, da es im
östlichen, ex-kommunistischen Teil bereits gesetzlich erlaubt war. Man hätte
das Verbot wahrscheinlich gegen den Willen der Bevölkerung nicht weiter
aufrechterhalten können. Wer muss schließlich die Kinder erziehen? Die
Moralisten oder die Mütter?
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Else
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Samstag, 25. Juli 2020
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