28) scheinbarer Widerspruch zwischen fortschrittlichem Arbeitsrecht und
wirtschaftlichen Interessen
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Scheinbarer Widerspruch zwischen
fortschrittlichem Arbeitsrecht und wirtschaftlichen Interessen
Wir stehen vor einer Fabrik. Viele Arbeiter
hatten sich versammelt. Sie protestieren gegen die Inbetriebnahme von
Maschinen, die die Arbeit von 10 Leuten erledigen können. Sie befürchten eine
Senkung der Löhne oder gar den Verlust ihres Arbeitsplatzes.
Eine kleine Stadt zu Beginn der industriellen
Revolution. Auf dem Hügel stehen die Häuser der Fabrikbesitzer. Die
Abwasserkanäle führen von dort in die Ebene, wo in der Nähe der Fabrik die
Häuser der Arbeiter stehen. Ein kleiner Fluss teilt die Ebene. Es ist gerade
eine ansteckende Krankheit ausgebrochen. Hinauf zu den Wohlhabenden dürfen
nur die Hausangestellten, um zu verhindern, dass die Reichen angesteckt
werden. Aber diese Bediensteten stammen meist auch aus der Arbeiterschaft und
kommen jeden Tag mit ihr in Berührung.
Eine kleine schmutzige Straße in der Vorstadt
eines Industriegebietes, ein mehrstöckiges Haus mit kleinen Fenstern (Zu
große Fenster würden das Haus statisch sowieso ziemlich labil, noch
zusammenbruchgefährdeter machen.), kleine 15 Quadratmeter Einraumwohnungen
ohne Bad, Toilette oder Küche, 5 Leute (3 Kinder, 2 Erwachsene) auf
Strohsäcken schlafende. Sie haben ihre Kleidung nicht ausgezogen, weil sie
ohne Decken auf dem Boden liegen. Bald müssen sie aufstehen, dann beginnt
ihre Schicht, 12 Stunden in der Fabrik. Während sie arbeiten, schläft die
andere Familie hier, mit der sie zusammen die Wohnung teilen. Allein hätten
sie die Miete für eines dieser 50 Löcher in dem Haus nicht bezahlen können.
Die Kinder sind tagsüber auf der Straße und betteln sich ihr tägliches Brot
zusammen, wenn sie nicht das Glück hatten, irgendeine schlechtbezahlte
Kinderarbeit als Flaschenwäscher oder im Tagebau einer Miene zu bekommen.
Es ist Nacht, 10 Leute stehen um ein kleines
Feuer. Sie wollen verhindern, dass Streikbrecher im Dunkel der Nacht in die
Fabrik gehen können. Morgens kommen dann wieder viele, um ihren Forderungen
Nachdruck zu verleihen. Sie verlangen höhere Löhne und eine geregelte
Arbeitszeit.
Situationen aus dem Leben von Arbeitern. Sie
hatten ihr Dorf in der Hoffnung verlassen, um in der nahen Industriestadt
einen kleinen Verdienst zu erhalten und haben dabei die Armut auf dem Land
mit dem Elend in der Stadt vertauscht.
In den 1750-er Jahren schreibt Adam Smith in
seinem Werk “The Wealth Of Nations“, dass eine Wirtschaft nur dann
funktionieren kann, wenn es auch den unteren Schichten einigermaßen gut geht.
Wahrscheinlich geführt von der Erkenntnis, dass man Produkte auch an
irgendwen verkaufen muss, um Profit zu erwirtschaften. 100 Jahre später nahm
Marx diesen Gedanken wieder auf.
Gesundheit und Ausbildung sind die Grundlagen
dafür, dass eine Arbeitskraft vollwertig sein kann. Ganz abgesehen davon,
dass ein Beschäftigter mit normaler Bezahlung nicht dazu gezwungen ist, aus
Überlebensgründen zu stehlen oder zu rauben.
Natürlich müssen auch Unternehmen die Möglichkeit
haben, Gewinn zu erwirtschaften. Welcher Unternehmer oder auch Arbeitnehmer
würde gern für einen Minimallohn arbeiten?
Der Kommunismus legte den Schwerpunkt auf die
Schwerindustrie (Industriezweig, der Werkzeuge zur Produktion von anderen
Waren herstellt.), weil er davon ausging, dass die Konsumindustrie
automatisch folgen würde. Vor der industriellen Revolution war die Wirtschaft
ein Versorger des nicht arbeitenden Adels.
Heute wollen Autofirmen, Lebensmittelketten,
Möbelhersteller große Gewinne erzielen. Also sollten sie alle darauf achten,
dass der kleine Verbraucher entweder genug verdient, oder die Waren
verhältnismäßig billig sind, dass er gesund genug ist, diese zu genießen.
Und diesem Ziel ist ein fortschrittliches
Arbeitsrecht behilflich, weil diese Tatsachen, auf der wohlhabenden Seite
leider nicht immer erkannt werden.
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Else
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Dienstag, 21. Juli 2020
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