Freitag, 24. Juli 2020

34) Der Sieg des Einzelnen über die Gemeinschaft
Written by Rainer: rainer.lehrer@yahoo.com
Learn languages (via Skype): Rainer: + 36 20 334 79 74 or + 36 20 549 52 97

Der Sieg des Einzelnen über die Gemeinschaft

Ein weißer Neger, er war als Albino geboren; Durch irgendeine genetische Veranlagung blieb die Entwicklung von Farbpigmenten bei ihm aus. Bei der Geburt sind auch die afrikanischen Babys weiß. Aber bald stellte sich heraus, dass er weiß bleiben sollte! Er wurde nicht sehr alt, weil man ihn schon als Kind tötete, denn er war anders.
Das ist nur ein Beispiel von vielen, dass anders sein, sich selbst sein, schon immer schwierig war.
Nur Narren und geistig Verwirrte wurden ein bisschen besser behandelt. In manchen Kulturen wurde nämlich angenommen, dass sie Glück brächten. Sie erschraken nicht vor dem gleichen Aberglauben, fürchteten sich nicht vor den gleichen Dingen.
Aber warum ist anders sein eine Sünde, die bestraft werden muss?
Sie stört die Gemeinschaft, die Ordnung. In einer brenzligen Situation müssen alle zusammen arbeiten, einander helfen, alle wie ein Mann aufstehen und handeln, sonst geht die Gruppe zugrunde. Das sagte uns der Überlebensinstinkt in vorgeschichtlicher Zeit. Falls du nicht nur anders, sondern auf irgendeine Weise besser bist, als die anderen, kannst du dich durchsetzen. Es dauerte sehr lange, bis der Mensch erkannte, dass etwas Anderes auch etwas Neues bringt und wenn die Gemeinschaft klug genug ist, davon zu profitieren.
Aber dazu fehlte noch etwas: nämlich das Bewusstsein, allein auch jemand zu sein. Bei den Athenern gab es die ersten Anzeichen dafür, die Römer waren wieder zu gemeinschaftlich, das dunkle Mittelalter zu primitiv; Erst die Renaissance erweckte den alten griechischen Gedanken wieder zum Leben. Man stellte den Menschen und Einzelnen wieder in den Mittelpunkt. Herausragen war keine Schande mehr, es wurde teilweise sogar bewundert. Die durchschnittliche Lebenserwartung stieg ständig, der Lebensstandard tat es ihm nach. Es gab Zeit und Kapazität, sich mit sich selbst zu beschäftigen, ein Selbstbewusstsein aufzubauen, eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln.
Langsam wurde selbständiges Denken immer wichtiger. Es gab und wird immer wieder einmal Rückschläge geben, der Mensch wollte und will noch nicht denken, selbst Verantwortung für sich und seine Umwelt übernehmen.
Aber jetzt werden wir im Durchschnitt bald 100 Jahre alt. Wollen wir denn niemals erwachsen werden? Und wollen wir den nie zu der Erkenntnis kommen, dass Vielfältigkeit besser ist, als Uniformismus? Die Gesellschaft muss nur fähig und willig sein, diese Vielfältigkeit in das Ganze einzubauen.

In welchem Zustand würde sich wohl die Welt heute ohne solche Sonderlinge wie Aristoteles, Michelangelo, Newton, Einstein …….. befinden?


Else
Else
Else
Else
Else

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen