123) von Aristoteles bis heute
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Von Aristoteles bis heute
Es begann mit Aristoteles,
einem aufmerksamen Beobachter, der als erster in Worte fasste, was der Mensch
schon Jahrtausende machte: „Kraft und Wirkung!“ Doch auch er konnte mit
Naturerscheinungen, wie Sonnenauf- und –untergang oder Wind, Regen und Blitz
nichts anfangen, musste seinen Vorfahren folgen, die daraus Götter gemacht
hatten. Der Mensch konnte grundsätzlich nur kleine Dinge beeinflussen.
Auch Franz von Assisi gab
sich damit zufrieden. „Ich bin, weil in der Bibel steht, dass Gott mich
geschaffen hat.“ Weiterhin ging er mehr auf soziale Fragen ein. So sollte
sich jeder darauf beschränken, was das Geschick ihm bereitete. Im Schweiße
seines Angesichts musste das tägliche Brot erwirtschaftet werden. Mehr zu
haben oder zu verdienen, als man brauchte, war eine Sünde. Zinsen für etwas
Geliehenes waren gegen Gottes Gebote. Das wirkliche Leben begann erst nach
dem Tod.
Erst der Protestantismus
brachte Änderung. Der Gläubige sollte das Reich Gottes schon auf Erden
vorbereiten. So wurde angefangen, Profit zu erwirtschaften. Immer öfter Geld
aus Geld, das zum Beispiel dem reichen Juden, von dem es vorher entliehen
worden war, einfach nicht zurückgezahlt wurde, wenn der König oder Patrizier
sich zu sehr verschuldet hatten. Geld entstand und verschwand wieder. Was für
eine seltsame Welt! Etwas war oder kam von selbst?
Doch dies war der
Gedankenanstoß für Newton. „Wir bringen nichts in Bewegung, alles ist schon
in Bewegung. Wir können diese verlangsamen, beschleunigen oder ablenken.“
Bewegung durch oder von sich selbst! Kein König, kein Gott?
Ungefähr fünfzig Jahre
später kamen die Ansichten über Wirtschaft an die Reihe. Adam Smith hatte
drei Entwicklungen genauer unter die Lupe genommen, indem er Bevölkerungswachstum,
Preisentwicklung und Produktionssteigerung im Frankreich Ludwigs XV, im
damals schon parlamentarischen England und in den englischen Kolonien in
Nordamerika miteinander verglich. Seine Schlussfolgerung lässt sich kurz
zusammenfassen: Das Chaos funktioniert am besten, die Wirtschaft reguliert
sich selbst.
Hundert Jahre darauf kam der
nächste große Wissenschaftler, Charles Darwin, der sich nicht nur dadurch
auszeichnete, ein wirklicher Humanist im modernen Sinn zu sein. (Als er die
Urvölker zum Beispiel Feuerlands sah, schrieb er: „Es gibt keinen Grund uns
für besser zu halten, weil unsere Verfahren genauso waren.“) Er stellte fest,
dass es in der Natur eine Entwicklung gibt, die nicht geradlinig oder
planmäßig abläuft. Es steht kein Wille dahinter, der sie und in ihr uns in
eine bestimmte Richtung lenken würde. Von Zeit zu Zeit bestehen Rückschläge,
wird auf ältere Entwicklungszustände zurückgegriffen. War er sich bewusst,
dass er Gott leugnete? Gott zu leugnen, bedeutet, der Autorität an sich zu
widersprechen.
Der Grundsatz „Gott hat die
Welt erschaffen“ wurde mit „Die Welt hat ihre naturwissenschaftlichen
Gesetze“ und „Die Erkenntnis über diese Gesetzmäßigkeiten erweitert sich“
ersetzt.
Weiterhin sind wir besonders
in der Atomphysik in Tiefen vorgedrungen, die sich nicht mehr festhalten,
sondern nur noch durch ihre Erscheinungsform messen lassen.
Und welche Fragen werden wir
uns in der Zukunft stellen?
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Sonntag, 16. August 2020
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