Dienstag, 25. August 2020

175) 1) Wann wird einer verrückt? 2) Spiele nicht! 3) Der Untergang des römischen Reiches 4) Moral und Grundsätze
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1) Wann wird einer verrückt?
2) Spiele nicht!
3) Der Untergang des römischen Reiches
4) Moral und Grundsätze


1) Wann wird einer verrückt?

Wenn du die Beziehung zu deiner Umwelt und Umgebung verlierst, wenn du nicht mehr verstehst, was um dich herum passiert, dann hast du den Draht zur Zukunft verloren, denn ohne Zukunftsbild, ohne Zusammenarbeit mit anderen Leuten oder Dingen gibt es keine Grundlage für das Leben.
Aber wie sieht die Sache aus, wenn deine Mitmenschen plötzlich verrücktspielen und selbst in einer verhältnismäßig demokratischen Umgebung Leute an die Macht bringen, die andere unterdrücken. Ist es dann trotzdem das Zeichen des Verrücktwerdens, oder solltest du nicht doch deinen Grundsätzen treu bleiben und lieber die Rolle des Ausgestoßenen, des Unverstandenen einnehmen, weil die Gemeinschaft doch nicht von dir erwarten kann, dass du jeden Blödsinn mitmachst.
Die Angelegenheit wird besonders schwierig, wenn du schon immer Außenseiter warst und schon in deiner Jugend gegen den Strom schwammst.
Die Lösung ist wahrscheinlich etwas, was ich das Gefühl für den Unterschied zwischen Wirklichkeit und Idealvorstellung nennen würde.
Sokrates wurde gezwungen Selbstmord zu begehen, Galilei musste seine Lehre über das Sonnensystem zurückziehen, um nicht auf dem Scheiterhaufen zu enden, Gandhi und Martin Luther King hatten Träume, für die sie ermordet wurden.
Diese Helden der Menschheit waren Opfer der Wirklichkeit der Gemeinschaft.
Du willst dich natürlich nicht mit diesen Größen vergleichen, vielleicht geht dir einfach langsam die Kraft aus, allem und allen entgegenzustehen, was du als unrichtig betrachtest.
Woher nimmst du das Recht, zu denken, dass die Mehrheit auf dem falschen Weg ist?


2) Spiele nicht!

Spiele nicht, halte dich an deine Grundsätze! Sollten andere das nicht tun, dann erkennst du an ihren sich ständig ändernden Reaktionen, dass sie keine Grundsätze haben. Anfänglich ist das für dich vielleicht ein Nachteil, aber nach einer Zeit spielt nur deine innere Selbstsicherheit die entscheidende Rolle.


3) Der Untergang des römischen Reiches

Die christliche Religion wäre zu einfach und schlicht gewesen, die farbenreiche, lebensfrohe und vielfältige Kultur des römischen Reiches oder gar das Reich selbst zu Fall zu bringen. Es war vielmehr die Unwirtschaftlichkeit dieser Sklavengesellschaft, die nach einer neuen Gedankenwelt suchte und sich dabei die Grundlagen für ihr eigenes Überleben entzog. Diese Elitegesellschaft wurde selbst nur von einem ganz kleinen Teil der eigenen Gemeinschaft verstanden und verfügte eigentlich nie über eine breite Unterstützungsgrundlage in der Bevölkerung. Sobald der Schwung der wirtschaftlichen und militärischen Überlegenheit verbraucht war, lief sich diese Welle wie nach einem Sturm aus.
Das Christentum war keine Ursache, sondern eine Folge des Zusammenbruchs des römischen Reiches.


4) Moral und Grundsätze

Grundsätze beruhen auf den eigenen Lebenserfahrungen und Wertvorstellungen jedes einzelnen, Moral dagegen wird einem von der Gesellschaft durch Erziehung und Vorbild auferlegt. Grundsätze sind nötig, um eine eigene Persönlichkeit entwickeln und sich von anderen unterscheiden zu können, Moral, um ein Leben inmitten anderer zu ermöglichen.
In einer Umgebung der vorgeschichtlichen Zeit, in der das Überleben nur in der Gruppe möglich war, standen Regeln für Verhaltensweisen an erster Stelle und überschrieben alles andere. Die Entwicklung des Menschen ging langsam voran, weil sich viele zusammen nur sehr schwierig bewegen. Mit der Ermöglichung des Individualismus erwarben Vorstellungen einzelner (Galilei, Leonardo da Vinci, Michelangelo, Newton, Einstein) einen höheren Wert. Gesellschaften mit größerer Freiheit des einzelnen, entwickeln sich wesentlich schneller.
Aber warum sinkt das Bedürfnis für Moral in einer modernen Gesellschaft, in der der Überlebenskampf viel leichter ist, dann nicht noch bedeutender? Grundsätzlich ist auch der Mensch ein Teil der Natur und funktioniert laut der gleichen Gesetzmäßigkeiten: Er ist faul und bewegt sich mit dem kleinsten Energieaufwand, er tut im Allgemeinen nur das, wozu er verpflichtet ist. Besonders in reizarmer Umgebung ist die Entstehung von moralischen Richtlinien vortrefflich zu verfolgen. Während es in einer Stadt viele Möglichkeiten des Zeitvertreibes gibt, langweilen sich Leute auf dem Land. Außer Arbeit, Familie, Kneipe und Kirche gibt es dort eigentlich fast nichts, die Folge sind Moral, Religiosität, Nationalismus, Rassismus.
Es ist durchaus ein schwieriges Unterfangen, zu lernen, sich auch mit sich selbst beschäftigen zu können, das heißt Hobbies zu haben, eigene Interessen zu pflegen oder manchmal nur einfach nachzudenken.


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