126) eine ander Geschichte der Wirtschaft in 10 Minuten
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Eine andere Geschichte der
Wirtschaft in 10 Minuten
Ein Dorf am Nil dreitausend
Jahre vor unserer Zeitrechnung. Einige Dinge macht jede Familie für sich
selbst, andere erledigt man in der Gemeinschaft, ein paar stellen neben der
Feldarbeit auch Werkzeuge oder Gebrauchsgüter her, alle jagen und fischen.
Eine Gruppe von Bewaffneten kommt. Nach kurzem Kampf muss die
Dorfgemeinschaft sie mit Tributzahlungen gutstimmen.
Diese Gruppe kontrolliert
ein größeres Gebiet. Der Anführer der bewaffneten Krieger ist ehrgeizig und
möchte noch größere Zahlungen aus der Bevölkerung herauspressen. Natürlich
weiß er, dass er nur so viel bekommen kann, was die Dörfer entbehren können.
Verlangt er mehr, verlassen die Bewohner das Gebiet und suchen sich eine neue
Heimat. Oder er ist gezwungen, gegenüber den umliegenden Regionen oder
Staatengebilden wettbewerbsfähig, also überlebensfähig, zu bleiben. Deshalb
beschließt er, die Arbeitskräfte aus den Dörfern zusammenzuziehen und lässt
sie unter seiner Anweisung ein Wassersammelbecken, einen Damm und
Wassergräben anlegen. Durch die regelmäßige Bewässerung steigen die
Ernteerträge. Immer mehr Dörfer wollen sich dieser Gemeinschaft anschließen,
oder werden erobert.
Langsam entsteht ein
staatlicher Apparat, der Tributzahlungen, oder heute nennt man das Steuern,
eintreibt, sich mit Kriegsfragen beschäftigt und größere Bauprojekte plant
und durchführen lässt. Die Bewohner der Städte und Dörfer handeln
untereinander mit Gebrauchsgütern und Lebensmitteln in einer Art freien
Markwirtschaft.
Im Laufe der Geschichte wird
es dann immer demokratischer, oder es verteilt sich gleichmäßiger, weil
kleinere Einheiten wirksamer auf die Bedürfnisse verschiedener
Dorfgemeinschaften oder Verbrauchergruppen eingehen können. Bedürfnisse oder
Notwendigkeiten führen zur Entstehung neuer Techniken und Industriezweigen.
Und so ist es bis heute
geblieben. Die regierenden Schichten beschäftigen sich mit regionalen,
nationalen oder internationalen Projekten, wie Krieg, Ölindustrie, Raumfahrt,
Schifffahrt, Eisenbahn, Verkehrsnetz, Geldinstitute, Geldprägung,
Versicherungen …… Alles, was darunter liegt funktioniert mehr oder weniger
auf den Grundsätzen der freien Marktwirtschaft. Versuchen aber die
regierenden zu sehr, auch die weniger gewinnbringenden Industriezweige zu
kontrollieren, fällt die Produktion weit zurück, oder sehr viel wird mit
Schwarzarbeit hergestellt oder ins Land geschmuggelt.
Beispiele für solche
Missbildungen sind Kommunismus, Maffia, Militärdiktaturen oder andere Arten
von autoritären Systemen.
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Dienstag, 18. August 2020
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