Dienstag, 18. August 2020

126) eine ander Geschichte der Wirtschaft in 10 Minuten
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Eine andere Geschichte der Wirtschaft in 10 Minuten

Ein Dorf am Nil dreitausend Jahre vor unserer Zeitrechnung. Einige Dinge macht jede Familie für sich selbst, andere erledigt man in der Gemeinschaft, ein paar stellen neben der Feldarbeit auch Werkzeuge oder Gebrauchsgüter her, alle jagen und fischen. Eine Gruppe von Bewaffneten kommt. Nach kurzem Kampf muss die Dorfgemeinschaft sie mit Tributzahlungen gutstimmen.
Diese Gruppe kontrolliert ein größeres Gebiet. Der Anführer der bewaffneten Krieger ist ehrgeizig und möchte noch größere Zahlungen aus der Bevölkerung herauspressen. Natürlich weiß er, dass er nur so viel bekommen kann, was die Dörfer entbehren können. Verlangt er mehr, verlassen die Bewohner das Gebiet und suchen sich eine neue Heimat. Oder er ist gezwungen, gegenüber den umliegenden Regionen oder Staatengebilden wettbewerbsfähig, also überlebensfähig, zu bleiben. Deshalb beschließt er, die Arbeitskräfte aus den Dörfern zusammenzuziehen und lässt sie unter seiner Anweisung ein Wassersammelbecken, einen Damm und Wassergräben anlegen. Durch die regelmäßige Bewässerung steigen die Ernteerträge. Immer mehr Dörfer wollen sich dieser Gemeinschaft anschließen, oder werden erobert.
Langsam entsteht ein staatlicher Apparat, der Tributzahlungen, oder heute nennt man das Steuern, eintreibt, sich mit Kriegsfragen beschäftigt und größere Bauprojekte plant und durchführen lässt. Die Bewohner der Städte und Dörfer handeln untereinander mit Gebrauchsgütern und Lebensmitteln in einer Art freien Markwirtschaft.
Im Laufe der Geschichte wird es dann immer demokratischer, oder es verteilt sich gleichmäßiger, weil kleinere Einheiten wirksamer auf die Bedürfnisse verschiedener Dorfgemeinschaften oder Verbrauchergruppen eingehen können. Bedürfnisse oder Notwendigkeiten führen zur Entstehung neuer Techniken und Industriezweigen.
Und so ist es bis heute geblieben. Die regierenden Schichten beschäftigen sich mit regionalen, nationalen oder internationalen Projekten, wie Krieg, Ölindustrie, Raumfahrt, Schifffahrt, Eisenbahn, Verkehrsnetz, Geldinstitute, Geldprägung, Versicherungen …… Alles, was darunter liegt funktioniert mehr oder weniger auf den Grundsätzen der freien Marktwirtschaft. Versuchen aber die regierenden zu sehr, auch die weniger gewinnbringenden Industriezweige zu kontrollieren, fällt die Produktion weit zurück, oder sehr viel wird mit Schwarzarbeit hergestellt oder ins Land geschmuggelt.
Beispiele für solche Missbildungen sind Kommunismus, Maffia, Militärdiktaturen oder andere Arten von autoritären Systemen.


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