196) 1) Eine Wissenschaft 2) Selbstbetrachtung 3) Macht ohne Prinzipien 4)
Fortschritt oder „ancien régime“ 5) Mode wiederholt sich
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1) Eine Wissenschaft
2) Selbstbetrachtung
3) Macht ohne Prinzipien
4) Fortschritt oder „ancien
régime“
5) Mode wiederholt sich
1) Eine Wissenschaft kann
erst dann als verstanden betrachtet werden, wenn einer in ihr einen Fehler
findet und so der Wissenschaft bei der Weiterentwicklung hilft. Oft muss
hierbei mit der Beschreibung oder Neubeschreibung von Grundgedanken /
Grundbegriffen begonnen werden.
2) Selbstbetrachtung
Was machte wohl aus mir
keinen treuen Diener seines Königs, sondern stattdessen einen Widerständler
gegen alles, was eine sogenannte Ordnung und Hierarchie sein will?
Wo begann dieser Scheideweg,
wo war der Bruch, der mich zur autonomen Persönlichkeit führte und nicht zum
Wohlstand genießenden Handlanger?
Was wäre wohl passiert, wenn
zur richtigen Zeit, am richtigen Platz, der richtige Maffia-Boss oder
Staatsvertreter aufgetaucht wäre und mir ein Angebot gemacht hätte, das ich
nicht oder nur schwer hätte zurückweisen können?
Was ist wohl der Unterschied
im Charakter oder Schicksal, der den einen zu seinem eigenen Gott macht, der
seine Anhänger nicht liebt, weil er auch sie nur für Handlanger hält, und dem
der sich gern unterstellt, weil er glaubt, durch Geld auch Macht kaufen zu
können?
Ich mache mir keine
Illusionen, auch ich bin nicht frei von dem Genuss, anerkannt, geehrt oder
verehrt zu werden. Das Gefühl, nicht gebrochen werden zu können, verleiht
auch mir fast übermenschliche Kräfte.
Vielleicht könnte gesagt
werden, dass zu einer bestimmten Einsicht Wissen und vor allem
Lebenserfahrung nötig sind.
Und hier ist der Scheideweg:
Manche bricht die Lebenserfahrung seelisch und sie werden Handlanger, andere
stärkt sie und sie werden autonom-denkende Individuen.
3) Macht ohne Prinzipien
führt zur Diktatur!
4) Fortschritt oder „ancien
régime“
Auch im neunzehnten
Jahrhundert gab es Träumer und Romantiker der alten Zeiten, des „ancien
régime“, Anatole France (1844 – 1924 / Les dieux ont soif), Alexandre Dumas
(1802 – 1870 Les Trois Mousquetaires). Sie verurteilten die Französische
Revolution und verherrlichten die Zeiten des Absolutismus. Was in jenem
Jahrhundert erwachsene Leute lasen, ist heute, wie die Werke von Alexandre
Dumas, zur leichten Jugendlektüre geworden oder wurde in romantischen
Hollywoodgeschichten verfilmt. Dies alles klingt mir wie die Erzählungen
meiner Großmutter über die guten alten Zeiten, wobei der Wahrheitsgehalt
gleich null ist.
Aber auf der anderen Seite
gab es auch andere, in die Zukunft denkende, fortschrittliche, wie Alexandre
Dumas, fils, den Sohn von Alexandre Dumas (1824 – 1895 La Dame aux Camélias),
den Erfinder des Science Fiction, Jules Vernes (1828 – 1905 Vingt mille
lieues sous les mers), den ersten Soziologen, wie Marx (1818 – 1883 Das
Kapital 1867), Leute, wie Zola (1840 – 1902 Nana 1880), die das Schicksal
einfacher Bürger schilderten, Historiker, wie Engels (1820 – 1895 Werke 1839
- 1844), die uns die Menschheitsgeschichte aus einer ganz anderen Sicht
zeigten und Wissenschaftler, wie Charles Darwin (1809 – 1882 On the origin of
species by means of natural selection 1859), die herausfanden, woher wir
wirklich kommen oder Sigmund Freud (1856 – 1939 Traumdeutung 1899), durch den
wir wissen, was in unserem Inneren vorgeht.
5) Mode wiederholt sich
Schon die Stoiker des alten
Griechenlands beschäftigten sich mit der Frage, was wohl gut und schlecht
sein sollte. Für sie war alles schlecht, was nicht unter dem Einfluss des
eigenen Willens stand. Dies waren zum Beispiel Gesundheit und Reichtum, da
einer im Falle einer Seuche oder eines Krieges, sowohl das eine, als auch das
andere verlieren würde. Deshalb lebten diese Philosophen meistens in ärmeren
Verhältnissen.
Zur Zeit des Römischen
Reiches gaben sich auch Denkende gern dem Genuss des Reichtums hin.
Für Leute, wie den Heiligen
Franz von Assisi, war es wieder eine Sünde, mehr herzustellen oder zu haben,
als einer im täglichen Leben benötigte.
Die Neuzeit, der Humanismus,
der Protestantismus brachte dann erneut eine Öffnung und gipfelte im
Kapitalismus.
Der neueste Trend steht im
Zeichen der sogenannten Klimaveränderung mit der Überzeugung, dass sich der
Mensch nicht einfach unbegrenzt bereichern sollte, um die Natur bewahren zu
können. Nach dem Motto: „Pflichtbewusste Bürger sollten sich mit dem begnügen,
was sie wirklich brauchen!“
Und was soll mit all den
Armen in den Entwicklungsländern geschehen?
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Samstag, 29. August 2020
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