Donnerstag, 20. August 2020

139) Der Todeskampf des Mittelalters
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Der Todeskampf des Mittelalters

Iphigenie in Aulis, die Griechen hatten ihre eigenen Götter kritisiert, hatten sich davon befreit, sich von der Religion vorschreiben zu lassen, was sie denken oder glauben sollten. Bei den Römern gab es eine Demokratie der Götter, der römische Bürger konnte sich aussuchen, welchem Hirngespinst er Opfer bringen wollte. Im Pantheon waren diese alle gesammelt. Und dann kam die Völkerwanderung. Das römische Reich, geschwächt auch durch die weltverneinende Ideologie des Christentums, konnte dem barbarischen Schwung der Germanen und Hunnen nichts mehr entgegensetzen, es zerfiel.
Aber die Germanen waren zu ungebildet, um zu sehen, dass das Christentum auch sie ins Verderben führen würde. Die Kirche verbot alle Freudenfeste, Götter und Mythen. Aus den Saturnalien machte sie Weihnachten und Silvester, aus den germanischen Göttern christliche Heilige, aus den heiteren Wassernymphen prüde Marien, die ohne körperliche Freuden Kinder gebären. Das Christentum stieß Europa in eine tiefe, dunkle Schlucht der Unwissenheit und Prüde. Fast mehr als tausend Jahre sah es so aus, als ob diese schöne Welt wirklich zum Jammertal verkümmern würde. Nur der Araber richtete seine Religion so ein, dass sie ihm sein Privatleben nicht vollständig auffraß.
Dann folgte ein Erwachen: die Renaissance! Der Mensch, das Wissen stand wieder im Mittelpunkt. Der Buchdruck half bei der Verbreitung von Gedankengut und brachte am Ende die Demokratie. Immer weiter wurde der dunkle Geist des Mittelalters zurückgedrängt; Jerusalem war nicht mehr der Mittelpunkt der Erde, weil sie ja rund ist; die Erde, das beste Werk Gottes, war nicht mehr der Mittelpunkt des Universums. Die Geister des Mittelalters schrien „Sodom und Gomorra“, aber die meisten wollten einfach frei leben. In einigen Teilen der Welt dürfen Homosexuelle heute heiraten, Andersfarbige und Frauen sind gleichberechtigt, Drogen sind, wie das Gift Alkohol, legal. Den Moralisten aus alten Zeiten bleibt nur noch das Sippen-, Stamm- oder Nationalbewusstsein, also Rassismus und Fremdenhass.


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