195) 1) Klimaveränderung verursacht durch den Menschen? 2) Pädagoge 3) bedingungsloses
Einkommen in der EU 4) Die Geschichte des Selbstwertgefühls, -bewusstseins
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1) Klimaveränderung
verursacht durch den Menschen?
2) Pädagoge
3) bedingungsloses Einkommen
in der EU
4) Die Geschichte des
Selbstwertgefühls, -bewusstseins
1) Klimaveränderung
verursacht durch den Menschen?
Wir wissen heute, dass
Klimaschwankungen immer wieder auftraten.
Zur Zeit der großen Pest
Seuche, die im Jahre 1348 begann, war die durchschnittliche Temperatur zwei
bis drei Grad höher, als heute, was zu einer schnelleren Verbreitung der
Krankheit erheblich beitrug.
1458, ungefähr hundert Jahre
später, war es so kalt, dass die Donau zufror und die Krönungszeremonie des
ungarischen Königs auf dem Eis des Flusses abgehalten werden konnte.
1664, wieder ungefähr
hundert Jahre später, war es erneut so warm, dass zum ersten Mal in der
Geschichte der Kroate Zrinyi auf die Idee kam, im Winter einen Kriegsfeldzug
abzuhalten.
Setzen wir nun voraus, dass
der Teil der Wissenschaftler, der behauptet, dass der Mensch die
Klimaveränderung verursacht, Recht hat.
Vergleichen wir Bevölkerungszahlen
in Europa zu jenen Zeiten!
Erhöhte Bevölkerungszahlen
führten auch immer zu Rodungen von Waldgebieten durch Abbrennen, und intensiverem,
landwirtschaftlichem Anbau.
Demgemäß scheint sich die
Natur, immer wieder auf die veränderten Umstände eingestellt und
Temperaturschwankungen ausgeglichen zu haben.
Der wesentliche Unterschied
zwischen den Eingriffen des Menschen in die Natur zu jener Zeit (1348, 1458
und 1664) und heute besteht nur darin, dass die Bevölkerungszahl sich damals
verdoppelte und im zwanzigsten Jahrhundert versechsfachte.
Fraglich jedoch bleibt, ob
die Natur fähig ist, sich auf eine so große Veränderung einzustellen, und der
Mensch dabei überlebt.
2) Eine Mutter zu einem
Lehrer: Aber Sie sind doch Pädagoge!
Der Lehrer zur Mutter: Im
römischen Reich gab es einen reichen Bürger mit zwei oder drei
unausstehlichen Kindern. Er ging auf den Sklavenmarkt und kaufte einen
gebildeten Griechen, als Pädagogen, der sich um jene Nachkommen kümmern
sollte. Wenn die Kinder sich nicht benehmen konnten, wurde der Grieche
bestraft. Das bin ich nicht. Nein, ich will kein Pädagoge sein.
3) September, 29. 2019 / bedingungsloses
Einkommen für alle in der EU
Politiker in den obersten
Reihen diskutieren wieder über eine Erhöhung des Mindestlohns und zwar auf
dem gesamten Gebiet der Europäischen Union. Selbst rechtsgerichtete Politiker
beschäftigen sich mit diesem Thema.
Was ist passiert? Wären
selbst die Rechtsgerichteten plötzlich Humanisten geworden?
Für diese Rechnung gibt es
zwei einfache Erklärungen:
1) Das Gebiet und die
Einwohnerzahl der Europäischen Union sind groß genug, um einen
gewinnbringenden Binnenmarkt auszubauen. Vielleicht haben einige dieser
klugen Köpfe doch wieder einmal einen alten Klassiker der Wirtschaft gelesen.
Richtig, Adam Smith! Vor zweihundertsechzig Jahren schrieb dieser Vater der
Wirtschaftswissenschaft, dass es nicht genug ist, gute und billige Produkte
herzustellen, sondern auch ein Absatzmarkt geschaffen werden muss, also die
Kaufkraft des kleinen Bürgers gestärkt werden muss.
2) Ein zu großer Unterschied
bei der Verteilung von Gütern zwischen oben und unten führt zur
Radikalisierung der unteren Gesellschaftsschichten. Es scheint manchmal ganz
vorteilhaft zu sein, wenn die oberen ein bisschen in die Hosen machen. Das
größte Problem der Europäischen Union ist heute der rechtsgerichtete
Radikalismus und der gemäßigtere, rechtsgerichtete von der Industrie unterstützte
Teil der politischen Palette verspürt ein Sinken der Zahl der Anhänger.
Zusammenfassend kann gesagt
werden, dass die oberen endlich bereit sind, einen Teil ihres Riesenvermögens
an die unteren abzugeben, um nicht alles zu verlieren, wie das im Laufe der
Geschichte, zum Beispiel im zweiten Weltkrieg geschehen ist.
4) Die Geschichte des
Selbstwertgefühls, -bewusstseins
Der Pharao war gestorben und
einige treue Diener trugen ihn in sein prachtvolles Grab, obwohl sie wussten,
dass die Tür hinter ihnen geschlossen würde, in der Hoffnung ihm im Jenseits
dienen zu dürfen. Mit seinem Tod war für sie die Welt zu Ende.
Im Alter von acht oder neun
Monaten beginnt ein Baby, zu erkennen, dass seine Mutter und es selbst zwei
verschiedene Individuen sind. Der damalige Ägypter stand folglich ungefähr
auf der Stufe eines Babys.
Im Alten Testament wird
darauf aufmerksam gemacht, dass jeder für seine Taten selbst verantwortlich
ist.
Bei den Athenern gab es ein
wenn auch begrenztes Wahlverfahren, bei dem wenigstens erwachsene Männer eine
Entscheidung treffen konnten.
Descartes, im Gegensatz zum
heiligen Franz von Assisi (Ich bin, weil Gott mich geschaffen hat.), stellt
das Denken in den Mittelpunkt (Ich denke, also bin ich.), durch das sich
jeder selbst erkennt.
Und der bisher letzte
Schritt: ein Anerkennen Andersdenkender oder Anderslebender.
Wenn sich auch ein großer
Teil der Gesellschaft noch nicht auf dieser Stufe der Entwicklung befindet,
geht es doch in diese Richtung.
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Samstag, 29. August 2020
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