Montag, 24. August 2020

170) 1) Freiheit 2) In diesem Land sind alle Dinge ein bisschen kleiner! 3) Die fehlerhafte Vorstellung von Aufrüstungspolitik als wirtschaftlicher Motor
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1) Freiheit
2) In diesem Land sind alle Dinge ein bisschen kleiner!
3) Die fehlerhafte Vorstellung von Aufrüstungspolitik als wirtschaftlicher Motor


1) Freiheit

Der Athener sah sich um und fand herum nur Barbarismus und Tyrannei. Er behandelte oft seine Kinder und Frau nicht besser, als seine Haustiere, aber er war mit fünfhundert anderen gleich. Einmal im Monat setzten sich diese zusammen und besprachen öffentliche Angelegenheiten. Dieser Traum des Menschen von Gleichgerechtigkeit sollte nicht allzu lange dauern, doch war er der Menschheit ein Beispiel.
Darnach wurde es für zweitausenddreihundert Jahre dunkel, zuerst die römischen Kaiser, dann rutschte alles noch weiter ab mit der Völkerwanderung, später das dunkle, christliche Mittelalter gefolgt von Königen, die leben wollten, wie Götter und starben, wie alle anderen. Mit dem Nationalismus hatte es seine schauderhafteste Tiefe erreicht. Millionen andersdenkende, andersaussehende fielen diesem Wahnsinn zum Opfer.
Erst nach neunzehnhundertachtundsechzig sollten die Worte Freiheit und Gleichberechtigung wieder einen Sinn bekommen. Frauen, Farbige, Andersdenkende, Andersorientierte spürten den Duft dieses Gefühls. Der neue Traum auf einer höheren Stufe dauerte nur vierzig Jahre.
Vielleicht muss der Mensch diesmal nur zweihundertdreißig Jahre warten, um sich wieder seiner gehoben Natur hingeben zu können.


2) In diesem Land sind alle Dinge ein bisschen kleiner!

Eine Fahrradtour um den größten See Osteuropas, den Plattensee, die Einheimischen nennen ihn das ungarische Meer. Die nördliche Seite wird von Felsen begrenzt, die Straßen und Wege am Ufer ziehen sich in Schlangenbewegungen dahin. Kleinere Ausflüge in das dahinterliegende Hügelland bieten dem Besucher manchen guten Ausblick auf die Umgebung. Wieder angekommen am südlichen Ufer, an dem Wochenendhäuser den Zugang zum Ufer fast schon ganz verbieten, wird der Besucher gebeten, doch einen Blick auf die nördliche Seite zu richten, um den einen oder anderen Hügel zu erkennen, den er dort besucht hatte. Versperrt ein Wochenendhaus gerade die Sicht, so stellt sich die Frage, wohin der Berg denn plötzlich verschwunden sei. „Hinter dem Haus!“ erklingt die aufklärende Stimme. Ja richtig, das Land in dem die Dinge klein sind und die Berge hinter dem Haus stehen.


3) Die fehlerhafte Vorstellung von Aufrüstungspolitik als wirtschaftlicher Motor

Immer wieder wird erwähnt, dass Aufrüstungspolitik die Wirtschaft eines Landes ankurbelt, sozusagen zum Wirtschaftswachstum führt. Der folgende Artikel soll dazu beitragen, diese Fehlinterpretation der Geschehnisse in einem anderen Licht zu betrachten.
Franklin D. Roosevelt (Präsident 1933 – 1945): Als er neunzehnhundertdreiunddreißig die Führung der Vereinigten Staaten von Amerika übernahm, befand sich die Welt in einer Wirtschaftskrise. Auf Rat von John Maynard Keynes versuchte er nun durch Waffenaufrüstung, Bau von Straßen, Brücken und so weiter die amerikanische Wirtschaft wieder in Lauf zu bringen (New Deal Politik). Dies klingt eigentlich logisch. Die Infrastruktur des Landes wird verbessert, dabei bekommen viele Arbeit, zahlen Steuern, können einkaufen, womit Geld in Umlauf kommt. Diese Art innerer Ventilator hat nur einen Fehler, er verbraucht mehr Energie, als er Windenergie produziert. Wäre der zweite Weltkrieg nicht ausgebrochen, nachdem fast alle Industrieländer mit Ausnahme der U.S.A. unter riesiger Zerstörung ihrer Produktionsmittel litten, und dadurch die Vereinigten Staaten weltweit in eine Monopolsituation gerieten und somit die Weltwirtschaft kontrollieren konnten, hätte die hohe Verschuldung zu einem Staatsbankrot und somit zu einer Vertiefung der Krise geführt.
Ronald Reagan (Präsident 1981 – 1989): Es ist schwierig zu sagen, ob er wusste, dass die Sowjetunion wirtschaftlich am Ende ist, oder einfach auf der Weltkarte „Starwars“ spielte. Tatsache ist, dass seine Aufrüstungspolitik den Zusammenbruch des kommunistischen Blocks beschleunigte. Durch die Beendigung der Teilung der Welt in zwei Wirtschaftsteile ergaben sich plötzlich Möglichkeiten der Investition, neue Märkte und somit ein Wirtschaftswachstum. Wäre der Ostblock nicht zusammengebrochen, wären auch hier die Vereinigten Staaten in der Staatsverschuldung versunken.
Donald Trump (Präsident 2017 - ….): Vielleicht anhand dieser geschichtlichen Erfahrungen und der Hoffnung auch so ein historisches Glück zu haben, versucht der derzeitige Präsident mit seiner neuesten Aufrüstungspolitik, Handelskrieg und Kriegsspiel auf der Landkarte, die alte Vormachtstellung der U.S.A. wieder aufzubauen.


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