153) 1) „Alt werden“ 2) Der Wein und seine sechzehn Grad 3) Prüfungen zur
Aufnahme in den Staatsdienst 4) Ordnung oder Chaos
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1) „Alt werden“
2) Der Wein und seine
sechzehn Grad
3) Prüfungen zur Aufnahme in
den Staatsdienst
4) Ordnung oder Chaos
1) „Alt werden“ bedeutet zu
denken, dass es nichts Neues gibt, was zu entdecken wäre!
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2) Der Wein und seine
sechzehn Grad
Wer hat nicht schon
Weinkellner und –kenner gehört, die schwören, der Wein entfalte seinen vollen
Geschmack bei sechzehn Grad. Sei er kälter, so betäube er Gaumen und
Geschmacksnerven im Mund, Rachen und Speiseröhre, sei er wärmer ….., naja es
ist ja keine Suppe. Und hier habe ich den restlichen Blödsinn vergessen, weil
es auch ganz uninteressant ist. Warum genau sechzehn Grad? Wären vierzehn,
fünfzehn, siebzehn oder achtzehn Grad wirklich ein so großes Problem. Wir
essen die Fleischsuppe heiß, jede Form von Eis fast gefroren, heißen Glühwein
im Winter, von fünf bis fünfzig Grad kann da alles gefunden werden.
Vor der Erfindung des
Kühlschrankes befanden sich Milchgeschäfte und andere Läden, die sich mit dem
Verkauf von leichtverderblichen Waren beschäftigen, meist im Keller oder
Souterrain eines Hauses, weil es dort kühl ist. Und befindet sich der Keller
ganz unter der Erde, so gibt es Sommer wie Winter ständig sechzehn Grad. Was
würde wohl geschehen, sollte man diese Räumlichkeiten heizen oder kühlen
müssen, um vierzehn, fünfzehn, siebzehn oder achtzehn Grad zu erreichen? Und
so hören wir auch weiterhin die „neunmal klugen“ Erklärungen der praktischen
Weinkenner.
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3) Prüfungen zur Aufnahme in
den Staatsdienst
Wie finden Unternehmen die
geeigneten Mitarbeiter? Größere Firmen haben dafür einen Einstellungstest,
der dem persönlichen Gespräch vorausgeht. So ist dies auch beim Staatsdienst.
Die zu lösenden Aufgaben oder Fragen richten sich natürlich nach den
Fähigkeiten, die bei einer gewissen Tätigkeit erforderlich sind. Das sollte
man doch eigentlich meinen! Aber beim Staatsdienst werden vor allem Fragen
gestellt, die sich mit Geschichte beschäftigen, zum Beispiel, welcher König
wann sein Land groß machte.
Wie wird in den Schulen
Geschichte unterrichtet?
Wenn ein König oder
Staatsmann erfolgreich war, das Staatsgebiet vergrößerte, einen reichen Hof
führte und vielleicht noch die Künste unterstützte, um seine prachtvollen
Paläste mit allem möglichen Glitzer und Prunk zu schmücken und füllen, zeigt
man den Schülern diese Gebäude und zählt ihnen die strategisch wichtigen
Schlachten auf, hält ihnen Bilder von riesigen Grabmälern (Pyramiden) vor die
Nase. Natürlich informiert man diese Lernenden nicht darüber, wie viele
Untertanen dafür ihr Leben lassen mussten. Es wird ihnen ein selektives
Wissen vermittelt, man möchte in den zukünftigen Staatsbürgern nur den
Nationalstolz erwecken. Auch im Staatsdienst werden nur solche gebraucht,
selbständig Denkende, gar Erneuerer oder aufständische Typen sind
unerwünscht.
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4) Ordnung oder Chaos
Es ärgert mich! Ich habe
wieder nicht aufgepasst. Es war nicht sehr teuer, nur einen halben
Stundenlohn, aber es funktioniert nicht. In einem Staat mit Ordnung würde so
etwas nicht passieren. Man müsste es nicht zurückbringen, weil der Laden
nicht einmal versuchen würde, so etwas an den Mann zu bringen. In einem Staat
mit Ordnung bekommt einer nur dann eine Arbeitsstelle, wenn er eine Wohnung
hat, eine Wohnung nur dann, wenn er ein Konto hat, und ein Konto nur dann,
wenn er eine Arbeitsstelle hat. Und was passiert, wenn einer einmal
ausrutscht und aus der Ordnung herausfällt? Einer ist ein begabter Musiker,
Schriftsteller, Handwerker, Psychologe …… Dann kann er in der Ordnung nur
dann erfolgreich sein, wenn er die dafür nötigen Schulen, Ausbildungsplätze
oder Universitäten, also die von diesem Staat anerkannten
Ausbildungsinstitute, besucht. Hat er das nicht gemacht, kann er sich sein
Brot nur mit zweitrangiger Arbeit verdienen. Es ist auch nicht sicher, dass
in einer Ordnung alles immer wirklich richtig funktioniert.
Graue, wirtschaftliche Zonen
sind nötig, weil sich eine Ordnung ohne Hintertüren selbst funktionsunfähig
machen würde.
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Freitag, 21. August 2020
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