202) 1) Rotkäppchen 2) Was passiert in China wirklich und wie geht es
nach der Gesundheitskrise weiter? 09.04.2020 3) Individualität und Einsamkeit
4) Sollten Bürger oder Einwohner vom Staat in Krisenzeiten unterstützt
werden?
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1) Rotkäppchen / Hänsel und
Gretel
2) Was passiert in China
wirklich und wie geht es nach der Gesundheitskrise weiter? 09.04.2020
3) Individualität und
Einsamkeit
4) Sollten Bürger oder
Einwohner vom Staat in Krisenzeiten unterstützt werden?
1) Rotkäppchen / Hänsel und
Gretel
Warum lebte die Großmutter
von Rotkäppchen allein im Wald? Warum wurden Hänsel und Gretel in den Wald
geschickt?
Märchen gehören zur
Literatur und spiegeln eine gewisse Zeit in der Geschichte der Menschheit
wieder. Die Kindersterblichkeit war zu jener Zeit sehr hoch, alle schwachen,
kranken oder Leute, die nicht arbeiten konnten, wurden damals aus den
Gemeinschaften ausgestoßen, weil es nicht genug Lebensmittel für alle gab.
Natürlich waren damalige Großmütter nicht besser oder schlechter als heute,
aber irgendwie musste man / frau sich seelisch oder gefühlsmäßig schützen und
deshalb stellte man diese alten Leute als böse, hässlich und schädlich für
die Gemeinschaften dar, auf diese Weise fiel es allen leichter, sie
auszuschließen. Und wenn ein Rotkäppchen es wirklich wagte, der Großmutter zu
helfen, wurde sie vom Wolf angegriffen. Die Rettung durch den Jäger stammt
aus einer späteren Zeit. Bei Hänsel und Gretel war die alte Frau noch so
böse, dass sie Lebensmittel und Schätze anhäufte, während das ganze Land
hungerte.
2) Was passiert in China
wirklich und wie geht es nach der Gesundheitskrise weiter? 09.04.2020
Als die Krise anfing,
versuchte das chinesische Regime alles zu vertuschen. Erst, als sich tausende
empörten und verschiedene Städte und Stadtbezirke selbst Straßenbarrikaden
errichteten, um sich zu schützen, war die Regierung gezwungen, Maßnahmen zu
ergreifen.
Nach einer gewissen Zeit
aber waren die Ersparnisse und Lebensmittelvorräte der Bevölkerung
aufgebraucht und die Bürger begannen, wieder zu arbeiten und einzukaufen. Der
Virus verbreitet sich weiterhin ungestört im ganzen Land.
Für die chinesischen
Behörden ist all das aber kein Problem. Die schwachen, kranken und
arbeitsunfähigen fallen als überflüssiger Ballast der Gesellschaft der
Krankheit zum Opfer, private Firmen, soweit sie vorhanden sind, gehen
bankrott und in den wiedereröffneten, staatlichen Fabriken wurde schnell die
Produktion auf Masken und Schutzkleidung umgestellt, die bereits in die ganze
Welt exportiert werden. Außerdem wird der arbeitende Teil der Gesellschaft finanziell
nicht besonders unterstützt, damit sie sich so früh wie möglich wieder zu
ihren Arbeitsplätzen begeben.
Weiterhin gewinnt das
chinesische Regime Zeit, um die unsichere Situation in Hongkong zu überleben.
Das Orbán Kind, Lech
Kaczyński, Erdoğan, Putin und ähnliche folgen diesem Beispiel und festigen
gleichzeitig durch Ausschaltung des Parlaments, der Gerichte,
Selbstverwaltungen und zivilen Organisationen ihre Macht. Trump beneidet sie.
Zu befürchten ist, dass das
Internet und die noch freien Medien durch außerordentliche Gesetze von diesen
autoritären Regimen reguliert werden.
Weiterhin werden viele
Länder, unter dem Vorwand sich vor Krankheiten und wirtschaftlicher
Abhängigkeit zu schützen, ihre Grenzen schließen, was zwangsläufig zu neuer
Überproduktion führen wird, weil die Produktionsprozesse auf den Welthandel
und nicht auf zu teuren, nationalen Binnenmarkt eingerichtet sind. Das
Resultat ist eine neue Wirtschaftskrise, ähnlich der von 1929.
Die Behauptung, dass diese
Gesundheitskrise eine Veränderung im Denken der Menschheit verursachen wird,
ist eine Verkennung der geschichtlichen Realitäten. Wesentlich größere
Krisen, wie zum Beispiel der erste oder zweite Weltkrieg, die zu unglaublich
weitläufigeren Zerstörungen führten, waren nicht dazu fähig eine grundlegende
Veränderung hervorzurufen. Im Vergleich zu den genannten Beispielen ist die
derzeitige Weltgesundheitskrise nur ein kleiner Schnupfen.
3) Individualität und
Einsamkeit
Mit dem Erwachen des
Bewusstseins kommt die Erkenntnis, dass der Einzelne nur ein Mitglied der
Gruppe aber nicht die Gruppe selbst ist, wie ein Kleinkind, das feststellt,
dass es und die Mutter zwei verschiedene Personen sind. Dies führt
zwangsläufig zu einer Art Abgrenzung. Viele einzelne erleben diese Trennung
als Einsamkeit.
4) Sollten Bürger oder
Einwohner vom Staat in Krisenzeiten unterstützt werden?
Zur Zeiten der Könige und
Gottstaaten bestand die allgemeine Auffassung, dass der Untertan verpflichtet
sei, dem Staatsoberhaupt zu dienen und wenn er dabei ums Leben kam, war das
nur recht so.
Im Laufe der Geschichte kam
aber der Staatsapparat darauf, dass durch Bau von Dämmen, Festungen,
Vorratskammern und ähnlichem nicht nur der Staat geschützt, sondern auch
seine kleinen Arbeiterameisen vor dem Verkümmern bewahrt werden können, damit
der Staat nach Krisen, wie Krieg, Überschwemmung, oder anderen
wirtschaftlichen und natürlichen Katastrophen, seine Funktionsweisen sofort
wieder aufnehmen kann.
Große
Wirtschaftsphilosophen, wie Adam Smith, erkannten zum Beispiel, dass es nicht
genug ist, gute und preisgünstige Produkte herzustellen, sondern auch
kaufkräftige Untertanen im eigenen Land nötig sind, vor allem, weil sich eine
Wirtschaft nicht nur auf Ausfuhr seiner Produkte aufbauen lässt.
Leistungsfähige und
kaufkräftige Untertanen oder Bürger müssen geschult und für sie ein sorgendes
und vorsorgendes Gesundheitssystem eingerichtet werden.
Ein Staat ist wie ein
Organismus, der mit anderen Staaten, also Organismen, konkurrieren muss. Dies
kann er am besten, wenn auch seine Untertanen, also Organe, besser geschult
und gepflegt und dadurch leistungsfähiger sind.
Die Geschichte von den
Griechen, die gegen Perser zu kämpfen hatten, bis zu den heutigen Systemen
haben bewiesen, dass ein Staat desto erfolgreicher ist, umso demokratischer
er ist, dass demokratische Systeme lebensfähiger als autoritäre sind.
Der Ausbau der Demokratie
ist ein grundsätzliches Lebensinteresse des Staates.
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Sonntag, 30. August 2020
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