Sonntag, 30. August 2020

202) 1) Rotkäppchen 2) Was passiert in China wirklich und wie geht es nach der Gesundheitskrise weiter? 09.04.2020 3) Individualität und Einsamkeit 4) Sollten Bürger oder Einwohner vom Staat in Krisenzeiten unterstützt werden?
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1) Rotkäppchen / Hänsel und Gretel
2) Was passiert in China wirklich und wie geht es nach der Gesundheitskrise weiter? 09.04.2020
3) Individualität und Einsamkeit
4) Sollten Bürger oder Einwohner vom Staat in Krisenzeiten unterstützt werden?


1) Rotkäppchen / Hänsel und Gretel
Warum lebte die Großmutter von Rotkäppchen allein im Wald? Warum wurden Hänsel und Gretel in den Wald geschickt?
Märchen gehören zur Literatur und spiegeln eine gewisse Zeit in der Geschichte der Menschheit wieder. Die Kindersterblichkeit war zu jener Zeit sehr hoch, alle schwachen, kranken oder Leute, die nicht arbeiten konnten, wurden damals aus den Gemeinschaften ausgestoßen, weil es nicht genug Lebensmittel für alle gab. Natürlich waren damalige Großmütter nicht besser oder schlechter als heute, aber irgendwie musste man / frau sich seelisch oder gefühlsmäßig schützen und deshalb stellte man diese alten Leute als böse, hässlich und schädlich für die Gemeinschaften dar, auf diese Weise fiel es allen leichter, sie auszuschließen. Und wenn ein Rotkäppchen es wirklich wagte, der Großmutter zu helfen, wurde sie vom Wolf angegriffen. Die Rettung durch den Jäger stammt aus einer späteren Zeit. Bei Hänsel und Gretel war die alte Frau noch so böse, dass sie Lebensmittel und Schätze anhäufte, während das ganze Land hungerte.

2) Was passiert in China wirklich und wie geht es nach der Gesundheitskrise weiter? 09.04.2020
Als die Krise anfing, versuchte das chinesische Regime alles zu vertuschen. Erst, als sich tausende empörten und verschiedene Städte und Stadtbezirke selbst Straßenbarrikaden errichteten, um sich zu schützen, war die Regierung gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen.
Nach einer gewissen Zeit aber waren die Ersparnisse und Lebensmittelvorräte der Bevölkerung aufgebraucht und die Bürger begannen, wieder zu arbeiten und einzukaufen. Der Virus verbreitet sich weiterhin ungestört im ganzen Land.
Für die chinesischen Behörden ist all das aber kein Problem. Die schwachen, kranken und arbeitsunfähigen fallen als überflüssiger Ballast der Gesellschaft der Krankheit zum Opfer, private Firmen, soweit sie vorhanden sind, gehen bankrott und in den wiedereröffneten, staatlichen Fabriken wurde schnell die Produktion auf Masken und Schutzkleidung umgestellt, die bereits in die ganze Welt exportiert werden. Außerdem wird der arbeitende Teil der Gesellschaft finanziell nicht besonders unterstützt, damit sie sich so früh wie möglich wieder zu ihren Arbeitsplätzen begeben.
Weiterhin gewinnt das chinesische Regime Zeit, um die unsichere Situation in Hongkong zu überleben.
Das Orbán Kind, Lech Kaczyński, Erdoğan, Putin und ähnliche folgen diesem Beispiel und festigen gleichzeitig durch Ausschaltung des Parlaments, der Gerichte, Selbstverwaltungen und zivilen Organisationen ihre Macht. Trump beneidet sie.
Zu befürchten ist, dass das Internet und die noch freien Medien durch außerordentliche Gesetze von diesen autoritären Regimen reguliert werden.
Weiterhin werden viele Länder, unter dem Vorwand sich vor Krankheiten und wirtschaftlicher Abhängigkeit zu schützen, ihre Grenzen schließen, was zwangsläufig zu neuer Überproduktion führen wird, weil die Produktionsprozesse auf den Welthandel und nicht auf zu teuren, nationalen Binnenmarkt eingerichtet sind. Das Resultat ist eine neue Wirtschaftskrise, ähnlich der von 1929.
Die Behauptung, dass diese Gesundheitskrise eine Veränderung im Denken der Menschheit verursachen wird, ist eine Verkennung der geschichtlichen Realitäten. Wesentlich größere Krisen, wie zum Beispiel der erste oder zweite Weltkrieg, die zu unglaublich weitläufigeren Zerstörungen führten, waren nicht dazu fähig eine grundlegende Veränderung hervorzurufen. Im Vergleich zu den genannten Beispielen ist die derzeitige Weltgesundheitskrise nur ein kleiner Schnupfen.

3) Individualität und Einsamkeit
Mit dem Erwachen des Bewusstseins kommt die Erkenntnis, dass der Einzelne nur ein Mitglied der Gruppe aber nicht die Gruppe selbst ist, wie ein Kleinkind, das feststellt, dass es und die Mutter zwei verschiedene Personen sind. Dies führt zwangsläufig zu einer Art Abgrenzung. Viele einzelne erleben diese Trennung als Einsamkeit.

4) Sollten Bürger oder Einwohner vom Staat in Krisenzeiten unterstützt werden?
Zur Zeiten der Könige und Gottstaaten bestand die allgemeine Auffassung, dass der Untertan verpflichtet sei, dem Staatsoberhaupt zu dienen und wenn er dabei ums Leben kam, war das nur recht so.
Im Laufe der Geschichte kam aber der Staatsapparat darauf, dass durch Bau von Dämmen, Festungen, Vorratskammern und ähnlichem nicht nur der Staat geschützt, sondern auch seine kleinen Arbeiterameisen vor dem Verkümmern bewahrt werden können, damit der Staat nach Krisen, wie Krieg, Überschwemmung, oder anderen wirtschaftlichen und natürlichen Katastrophen, seine Funktionsweisen sofort wieder aufnehmen kann.
Große Wirtschaftsphilosophen, wie Adam Smith, erkannten zum Beispiel, dass es nicht genug ist, gute und preisgünstige Produkte herzustellen, sondern auch kaufkräftige Untertanen im eigenen Land nötig sind, vor allem, weil sich eine Wirtschaft nicht nur auf Ausfuhr seiner Produkte aufbauen lässt.
Leistungsfähige und kaufkräftige Untertanen oder Bürger müssen geschult und für sie ein sorgendes und vorsorgendes Gesundheitssystem eingerichtet werden.
Ein Staat ist wie ein Organismus, der mit anderen Staaten, also Organismen, konkurrieren muss. Dies kann er am besten, wenn auch seine Untertanen, also Organe, besser geschult und gepflegt und dadurch leistungsfähiger sind.
Die Geschichte von den Griechen, die gegen Perser zu kämpfen hatten, bis zu den heutigen Systemen haben bewiesen, dass ein Staat desto erfolgreicher ist, umso demokratischer er ist, dass demokratische Systeme lebensfähiger als autoritäre sind.
Der Ausbau der Demokratie ist ein grundsätzliches Lebensinteresse des Staates.


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