60) die Geschichte
der Arbeit Deutsch
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Die Geschichte der Arbeit
Adam hatte auf Drängen Evas vom Baum gegessen und
aufgrund dessen ein bestimmtes Wissen erlangt. Dann kam der Engel Gottes und
vertrieb beide aus dem Paradies, in dem sie bisher ohne Sorge ihr Dasein gefristet
hatten. Er fügte hinzu, dass sie von nun an im Schweiße ihres Angesichts ihr
Brot verdienen müssten. Seit dieser Zeit verflucht der christliche Mann die
Frau.
Die Römer glaubten, dass es am Anfang unter
Saturnus ein goldenes Zeitalter gegeben haben soll, in dem niemand hatte
arbeiten müssen, weil die Felder ohne Anbau Früchte trugen, Honig von den
Bäumen und Milch in den Flussbecken flossen. Sie sammelten Maulbeeren und
Erdbeeren, oder was reif von den Bäumen gefallen war. Kein Streit störte ihre
mühelose Ruhe, kein Schwert wurde aus seiner Scheide gezogen, kein Helm
musste den Kopf schützen und keine Posaune, weder krumm noch gerade, weder
aus Holz noch aus Metall rief zum Krieg.
Moses führte die Juden durch die Wüste, um ihnen
das versprochene Land Kanaan zu zeigen, in dem Milch und Honig fließen
sollten. Aber für diese Schandtat, sie 40 Jahre lang an der Nase herumgeführt
zu haben, sollte er das gelobte Land nicht sehen, sondern musste vorher
sterben.
In einigen Kulturen trugen die Auserwählten,
Adligen oder andere Mitglieder der oberen Schichten lange Fingernägel, um zu
zeigen, dass sie ihren Unterhalt nicht mit Arbeit oder Handarbeit verdienen.
In fast allen Kulturen bleiben Würdenträger und
Ähnliche von Arbeit verschont, als ob es jemanden geben müsse, der den
anderen zeigt, wie schön das Leben wirklich sein kann.
Die Protestanten und vor ihnen Luther wollten den
Leuten zu verstehen geben, dass Arbeit keine Schande ist, sondern die
Möglichkeit das Reich Gottes schon auf Erden vorzubereiten.
Am Anfang bestand Arbeit eigentlich aus Jagen und
Sammeln von Nahrung, Holz für Feuer, Baumaterial für einfache Hütten. Die
Tätigkeiten waren dabei zwischen Männern und Frauen aufgeteilt. Um das Haus
und in den nahen Feldern beschäftigten sich Frauen und Kinder, und für
Schwerere, wie Jagen und Gebäudebau waren die Männer zuständig. Das Jagen
galt dabei als besonders ehrwürdig, weil es gefährlich war und das
kalorienreiche Fleisch auf den Tisch brachte und der größten, sichtbaren
Geschicklichkeit bedurfte.
Als die ersten Dörfer entstanden, kam es zu einer
spezielleren Aufteilung in Berufe, weil auch schwer transportierbare und
zerbrechliche Güter hergestellt werden konnten. Aber die grundsätzliche
Aufteilung zwischen Männer- und Frauenbeschäftigungen blieb erhalten, wenn
ich Bauchtänzerinnen nicht dazuzähle, die es zu allen Zeiten gab.
Es formten sich immer größere Gemeinschaften und
man benötigte Krieger, und Beamte. Händler zogen durch die Länder.
Es gab eine Zeit, in der die schweren und
unangenehmen Arbeiten von Sklaven verrichtet wurden.
Die Lebensmittelproduktion funktionierte immer
wirksamer, was die Entstehung einer handwerklichen Industrie ermöglichte.
Größer werdende Firmen und Werke zogen Kapital
zusammen, die Künstler unterhalten konnten.
Staatliche Machthaber versuchten, wichtige und
profitable Industriezweige für sich zu monopolisieren, Kohle-, Gold-,
Erzmienen, Metallverarbeitung, Getreidemühlen, Schiffbau.
Die ersten Geldinstitute wurden gegründet, um
Kapital für kostspielige Unternehmen zu Verfügung stellen zu können.
Kinder- und Frauenarbeit war in der Industrie gefragt,
weil sie billiger war und die meisten Arbeiterfamilien von dem Lohn des
Vaters allein nicht hätten überleben können.
Für die immer komplizierter werdenden Tätigkeiten
brauchte man ausgebildete Fachkräfte oder zu mindestens Arbeitskräfte mit
einem Minimalwissen.
Europäische Firmeneigentümer sprachen sich gegen
die Sklaverei zum Beispiel in den U.S.A. aus, da sie in Europa keine so
billigen Arbeiter finden konnten und auf diese Weise nicht konkurrenzfähig
hätten bleiben können.
Vorher hatte der Mensch vor allem für sich selbst
und seine unmittelbare Umgebung produziert, jetzt produzierte er für die
ganze Welt, wir sind im 19. Jahrhundert.
Manchmal gab es dadurch eine Überproduktion,
deshalb mussten Herstellungspausen eingelegt werden – der erste Urlaub.
Die tägliche Arbeitszeit wurde immer kürzer: von
anfangs 16 Stunden pro Tag auf heute 8.
Der Begriff Freizeit begann, sich auch für den
kleinen Mann mit Inhalt zu füllen.
Und wo sind wir jetzt? Vielleicht sollte die
Arbeit auch Spaß machen!
Und bedingungsloses Grundeinkommen!
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Else
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Samstag, 1. August 2020
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