Samstag, 1. August 2020

60) die Geschichte der Arbeit Deutsch
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Die Geschichte der Arbeit

Adam hatte auf Drängen Evas vom Baum gegessen und aufgrund dessen ein bestimmtes Wissen erlangt. Dann kam der Engel Gottes und vertrieb beide aus dem Paradies, in dem sie bisher ohne Sorge ihr Dasein gefristet hatten. Er fügte hinzu, dass sie von nun an im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot verdienen müssten. Seit dieser Zeit verflucht der christliche Mann die Frau.
Die Römer glaubten, dass es am Anfang unter Saturnus ein goldenes Zeitalter gegeben haben soll, in dem niemand hatte arbeiten müssen, weil die Felder ohne Anbau Früchte trugen, Honig von den Bäumen und Milch in den Flussbecken flossen. Sie sammelten Maulbeeren und Erdbeeren, oder was reif von den Bäumen gefallen war. Kein Streit störte ihre mühelose Ruhe, kein Schwert wurde aus seiner Scheide gezogen, kein Helm musste den Kopf schützen und keine Posaune, weder krumm noch gerade, weder aus Holz noch aus Metall rief zum Krieg.
Moses führte die Juden durch die Wüste, um ihnen das versprochene Land Kanaan zu zeigen, in dem Milch und Honig fließen sollten. Aber für diese Schandtat, sie 40 Jahre lang an der Nase herumgeführt zu haben, sollte er das gelobte Land nicht sehen, sondern musste vorher sterben.
In einigen Kulturen trugen die Auserwählten, Adligen oder andere Mitglieder der oberen Schichten lange Fingernägel, um zu zeigen, dass sie ihren Unterhalt nicht mit Arbeit oder Handarbeit verdienen.
In fast allen Kulturen bleiben Würdenträger und Ähnliche von Arbeit verschont, als ob es jemanden geben müsse, der den anderen zeigt, wie schön das Leben wirklich sein kann.
Die Protestanten und vor ihnen Luther wollten den Leuten zu verstehen geben, dass Arbeit keine Schande ist, sondern die Möglichkeit das Reich Gottes schon auf Erden vorzubereiten.
Am Anfang bestand Arbeit eigentlich aus Jagen und Sammeln von Nahrung, Holz für Feuer, Baumaterial für einfache Hütten. Die Tätigkeiten waren dabei zwischen Männern und Frauen aufgeteilt. Um das Haus und in den nahen Feldern beschäftigten sich Frauen und Kinder, und für Schwerere, wie Jagen und Gebäudebau waren die Männer zuständig. Das Jagen galt dabei als besonders ehrwürdig, weil es gefährlich war und das kalorienreiche Fleisch auf den Tisch brachte und der größten, sichtbaren Geschicklichkeit bedurfte.
Als die ersten Dörfer entstanden, kam es zu einer spezielleren Aufteilung in Berufe, weil auch schwer transportierbare und zerbrechliche Güter hergestellt werden konnten. Aber die grundsätzliche Aufteilung zwischen Männer- und Frauenbeschäftigungen blieb erhalten, wenn ich Bauchtänzerinnen nicht dazuzähle, die es zu allen Zeiten gab.
Es formten sich immer größere Gemeinschaften und man benötigte Krieger, und Beamte. Händler zogen durch die Länder.
Es gab eine Zeit, in der die schweren und unangenehmen Arbeiten von Sklaven verrichtet wurden.
Die Lebensmittelproduktion funktionierte immer wirksamer, was die Entstehung einer handwerklichen Industrie ermöglichte.
Größer werdende Firmen und Werke zogen Kapital zusammen, die Künstler unterhalten konnten.
Staatliche Machthaber versuchten, wichtige und profitable Industriezweige für sich zu monopolisieren, Kohle-, Gold-, Erzmienen, Metallverarbeitung, Getreidemühlen, Schiffbau.
Die ersten Geldinstitute wurden gegründet, um Kapital für kostspielige Unternehmen zu Verfügung stellen zu können.
Kinder- und Frauenarbeit war in der Industrie gefragt, weil sie billiger war und die meisten Arbeiterfamilien von dem Lohn des Vaters allein nicht hätten überleben können.
Für die immer komplizierter werdenden Tätigkeiten brauchte man ausgebildete Fachkräfte oder zu mindestens Arbeitskräfte mit einem Minimalwissen.
Europäische Firmeneigentümer sprachen sich gegen die Sklaverei zum Beispiel in den U.S.A. aus, da sie in Europa keine so billigen Arbeiter finden konnten und auf diese Weise nicht konkurrenzfähig hätten bleiben können.
Vorher hatte der Mensch vor allem für sich selbst und seine unmittelbare Umgebung produziert, jetzt produzierte er für die ganze Welt, wir sind im 19. Jahrhundert.
Manchmal gab es dadurch eine Überproduktion, deshalb mussten Herstellungspausen eingelegt werden – der erste Urlaub.
Die tägliche Arbeitszeit wurde immer kürzer: von anfangs 16 Stunden pro Tag auf heute 8.
Der Begriff Freizeit begann, sich auch für den kleinen Mann mit Inhalt zu füllen.
Und wo sind wir jetzt? Vielleicht sollte die Arbeit auch Spaß machen!
Und bedingungsloses Grundeinkommen!


Else
Else
Else
Else
Else



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