75) Wirtschaftlich erfolgreiche Länder vom alten Ägypten bis heute und
ihre kleinen Untertanen
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Wirtschaftlich erfolgreiche Länder vom alten
Ägypten bis heute und ihre kleinen Untertanen
Geschichtsbücher informieren uns darüber, dass
zum Beispiel die Ägypter wirtschaftlich und technisch auf einer so hohen Stufe
standen, das sie fähig machte, Pyramiden, Staudämme und Wassergräben zu
bauen. Der gesellschaftliche Aufbau und der starke Staatsapparat ermöglichte
das Anlegen von Lagerräumen für Lebensmittel. Wir erfahren weiterhin über das
prunkvolle Leben des Pharaos, über prachtvolle Kleidung, ärztliche Leistungen
usw. Was für ein wunderbares Leben muss dieser Halbgott gehabt haben, wenn er
nicht gerade von seinen politischen Gegnern vergiftet oder anderweitig ins
Jenseits befördert wurde.
Tausende starben, um sein Grab zu bauen und
einige von ihnen ließen sich auch noch freiwillig mit diesem Toten einmauern.
Das Leben des kleinen Untertanen war keinen Groschen wert. Leute, wie der
Schriftsteller und die Leser dieses Artikels, wären diesem Halbgott und
seiner Religion ohne Wimpernzucken geopfert worden. Und das ist die Frage
dieser kleinen Schrift: Wieviel profitierten „Du und Ich“ von all dem? Wäre
es nicht besser gewesen, zum Beispiel vielleicht bei den lybischen Nomaden zu leben, die zwar nicht
so gut organisiert waren, aber bei denen man nicht für einen anderen geopfert
wurde, oder bei den Phöniziern, die schon über genügend Individualismus
verfügten, der es möglich machte, dass sich eine Kolonie, wie zum Beispiel
Karthago, selbständig machte, also einen unabhängigen Staat bildete.
Oder Griechenland, zersplittert in viele kleine
Stadtstaaten, das den Angriff eines mächtigen, erfolgreichen Perserreiches zurückschlagen
konnte. Wo ging es den Leuten wohl besser? Der persische König war so reich,
dass er ganz Griechenland hätte kaufen können, hätte er es nicht erobern
wollen.
Was trieb wohl die Griechen dazu, ihren
Individualismus zu verteidigen? Hätten sie sich in das Perserreich
eingliedern lassen, hätten sie dort bestimmt eine herausragende Rolle spielen
können. Wahrscheinlich ahnten sie, dass dieser starke Staat sie mit der Zeit
erdrückt hätte, um sie zu Sklaven zu degradieren. In so einem pompösen Staat,
müssen viele opfern, damit einige wenige gut leben können.
Die Holländer, die sich gegen die in Europa so
erfolgreichen Habsburger aufbäumten. Auch nachdem das Habsburg Reich von Karl
V / Karl I von Spanien sich in österreichische und spanische Habsburger teilen
musste, blieb seine Hegemonie in Europa unangefochten. Der berühmte Ausspruch
des Königs „In meinem Land geht die Sonne nicht unter“ spiegelt diese Situation wieder. Aber wie sah die
Wirklichkeit für die kleinen Leute aus? Riesige Galeeren besetzt mit
Sträflingen durchschifften die Weltmeere, 100 000 von als unnötig und störend
betrachtete Volksgruppen, wie Zigeuner wurden nach Südamerika verfrachtet,
die Morisken nach Nordafrika vertrieben, die Juden mussten Spanien verlassen,
in ganz Europa herrschte die Inquisition, die gegen den aufkommenden
Protestantismus auftreten sollte, wobei Hunderttausende Unschuldige als
Ketzer oder Hexen zuerst gequält und dann verbrannt wurden. Als kleiner Mann
oder Frau hätte man wahrscheinlich lieber im lombardischen Italien, in
Siebenbürgen oder im späteren sich befreienden Holland gelebt.
Frankreich hatte sich nach dem 30-jährigen Krieg
auf dem europäischen Festland unter Ludwig XIV zur neuen Großmacht erhoben.
Die Macht des Königs wirkte sich nicht nur auf das Leben der Bürger aus, eine
Akademie der Künste wurde geschaffen, die genau vorschrieb, wie ein gutes
Bild oder eine gute Statue auszusehen hatte. Die Werke aus Holland von
Rembrandt, Vermeer und ihren Kollegen sind heute nicht umsonst geschätzter.
Mit dem Ende des Absolutismus begann sich das
Blatt langsam zu wenden. Wie auch schon Adam Smith 1756 in seinem Werk „The
wealth of nations“ bemerkt hatte, ist das Land am erfolgreichsten, in dem die
Beteiligung der unteren Schichten auch an der Konsumation am höchsten ist.
Und dies ist ganz offensichtlich in Demokratien gegeben, wenn vor allem
zivile Organisationen die oberen Schichten kontrollieren können, und die
verschiedenen, oberen Interessengruppen um die Gunst der kleinen Wähler
werben müssen.
Die unteren dürfen dabei aber nie vergessen, wie
es dazu gekommen ist, müssen ständig auf der Hut sein und diese
Errungenschaften verteidigen. Während zuerst vor allem unnötige, restriktive
Gesetze gelockert wurden, um einen steigenden Wohlstand zu garantieren,
versucht der Staat heute wieder, mit Hilfe der Technik den kleinen Einzelnen
zu kontrollieren. Dabei helfen ihm Hysterie und die Angst vor Gewalt und
Terrorismus oder vor Krankheiten.
Aber im Allgemeinen können wir feststellen, dass
wir auf dem richtigen Weg sind, weil demokratische Länder weltweit die
wirtschaftlich erfolgreichsten sind. Nur dort, wo örtliche „möchte gern Könige“
den Staat in der Hand haben, geht es den Kleinen meistens schlechter.
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Dienstag, 4. August 2020
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