Samstag, 1. August 2020

61) Die Geschichte Roms
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Die Geschichte Roms

1) Der Anfang
Sie waren aus dem Norden gekommen und suchten Wasser und Weideland für ihre Tiere. Dort, wo sie sich niederließen, gab es zwar Wasser, aber so viel, dass es eigentlich Sumpf war. Im Norden war ihr Gebiet von den gutorganisierten Etruskern, im Süden von griechischen Kolonien begrenzt und weiter oben, flussaufwärts, im Osten, in den Bergen lebten ihre Verwandten. Feinde gab es natürliche: Wölfe, Bären und vor allem Stechmücken. Jeder dritte hatte Malaria. Zuerst musste das Land mit den sieben Hügeln langsam trockengelegt werden. Man lebte mit der Natur, aber man verging auch mit ihr. Man war mutig, wie der Wolf (das Totemtier der Römer), aber man starb, auch wie er. Aber warum gerade der Wolf? Weil man am Anfang in den Wäldern zwischen den Blättern, sowieso keinen Adler sah. Die Weite des Raumes sollte noch eine Weile verborgen bleiben, bevor man sich den Adler auf die Spitze seiner Standarte steckte.
Jetzt konnte der Aufstieg beginnen. Schnell wuchs die Bevölkerung. Viele Einwanderer kamen. Frauen waren Mangelware. Also ging man bewaffnet zum Nachbarvolk, besetzte das Land und die Frauen und tötete die männliche Bevölkerung. Die Taktik war einfach: Man machte die Gegend unsicher, raubte Haustiere, Frauen, Kinder und zog sich dann wieder zurück. Entweder verließ der Gegner die Gegend oder es kam zum Krieg. Und jeder musste daran teilnehmen, wollte er zu einem neuen Stück Land kommen. Wer konnte, kam auf seinem Pferd und wurde Offizier, wer keines hatte, beteiligte sich zu Fuß. Wer zu Hause blieb, bekam nichts von der Beute und wurde ausgestoßen.
Aber langsam wurde die Gemeinschaft immer größer. Die Reicheren gaben einem zielbewussten Armen ein Pferd und Geld, damit er für sie in den Kampf zog. Die Größe und militärische Ordnung benötigte einen Führer, so wählte man einen König. Basisdemokratie funktionierte auf dieser Stufe nicht mehr.

2) Die Königszeit
Das Wohl eines Königreichs ist unvermeidlich mit den persönlichen Eigenschaften seines Alleinherrschers verbunden. Zur Demokratie gehören selbstbewusste Bürger. Das war vor 2-3000 Jahren noch nicht gegeben. (Dies ist auch heute in sehr vielen Ländern noch nicht gegeben.) Manche dieser Könige, nach der Legende sollen es sieben gewesen sein, hatten ein wirkliches Organisationstalent, führten wichtige Reformen im Verwaltungs- und Steuersystem durch, regelten das private Zusammenleben, Gesetze und Feiertage, andere waren mutig und ehrgeizig, aber alle waren sie mehr oder weniger nur darauf bedacht, ihren eigenen Nutzen zu fördern.

3) Die Republik
Aber diese Könige waren oft nicht stark genug, so dass es einigen Interessengruppen gelang, sie zu stürzen und einen Rat, den Senat, eine Versammlung der Reichen und Einflussreichen aufzubauen. Nach einer Zeit aber zerstritten sie sich und untere Schichten konnten ihre Interessen besser vertreten. Wo jedoch die Grenze des eigenen Interesses liegt und wo man durch weiteres Verfolgen dieses Zieles dann auch am eigenen Ast sägt, war diesen Leuten noch nicht bekannt.

4) Die Kaiserzeit
Das Chaos wurde so groß, dass einige Interessengruppen die Oberhand bekamen und es zum Bürgerkrieg kam. Am Ende stand die Kaiserzeit. Wieder war die Staatsgewalt in einer Hand vereinigt. Weitere Eroberungen wurden gemacht. Wie konnte diese schlechteste der Staatsformen trotzdem so erfolgreich sein? Weder in Afrika, Europa noch Asien gab es entsprechende Konkurrenz und China oder Indien waren zu weit entfernt. Es schien, als ob die Entwicklung stehenblieb. Solange immer neue Gebiete erobert und ausgeraubt werden konnten, lief alles glatt. Die Einfuhren aus den Provinzen waren so billig, dass sie zuerst die Kleinbauern ruinierten und dann auch noch die Sklavenarbeit auf den Latifundien der Großgrundbesitzer unterboten. Der Sklave wurde befreit und strömte zusammen mit dem verarmten Bauern in die Großstädte, um als römischer Bürger sein Recht auf kostenlose Versorgung in Anspruch zu nehmen. Italien war zu Untätigkeit verurteilt. Das Reich war zu groß geworden. Durch Nachfolgekämpfe zerfiel es in 2 Teile, den östlichen und westlichen.

5) Das Ende des westlichen Teiles
Was zuerst ein Vorteil gewesen war, sollte jetzt zum Zusammenbruch führen. Ohne Konkurrenz gibt es keinen Ansporn. Und dann kam in diese Leere das Christentum mit seinen lebensverneinenden Lehren. Der Römer hatte das hiesige Leben geliebt, der Christ dagegen wartete auf den Tod. Und der sollte dann auch kommen. Es ist noch immer eine ungeklärte Frage, warum die Nomadenvölker von den mongolischen Steppen bis zum Rhein alle paar Jahrhunderte anfingen, zu wandern. Aber dem, was wir in Europa die große Völkerwanderung nennen und deren Welle in Asien begann, konnte das geschwächte weströmische Reich nicht mehr standhalten. Überall brachen die barbarischen Germanen und Hunnen in das Reich ein.


Else
Else
Else
Else
Else

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