Mittwoch, 5. August 2020

79) die U.S.A. und die Welt
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Die U.S.A. und die Welt

Die U.S.A. ist ein ziemlich reiches Land, aber es hatte diesen Wohlstand seit Jahrzehnten durch die Ausbeutung von unterentwickelten Ländern, die Kontrolle des Weltmarktes und eine militärische Übermacht gesichert.
Die U.S.A. vertreibt vor allem Franchise, stellt technische Güter her und exportierte einen Großteil davon in ärmere Länder. Jene bezahlen meist mit Rohstoffen oder landwirtschaftlichen Gütern. Eigentlich müssten hier beide Seiten voneinander abhängig sein. Aber die U.S.A. unterstützt seine Landwirtschaft finanziell (Subventionen), wobei ein Lebensmittelüberschuss entsteht, wodurch der Preis für landwirtschaftliche Produkte auf dem internationalen Markt sinkt, technische Produkte im Verhältnis dazu teuer bleiben, und so ein Teil des entstandenen Profits wieder in die Landwirtschaft der U.S.A. gepumpt werden kann. Danach wird dem Entwicklungsland ein Darlehen unter der Bedingung aufgezwungen, zum Beispiel Kaffee oder Kakao anzubauen, da die Aussicht auf Profit bei diesen Produkten wesentlich höher scheint. Da aber auch dieser Markt von den U.S.A. kontrolliert wird, muss das arme Land seinen Kaffee oder Kakao ohne größeren Profit verkaufen und gerät dabei in eine Schuldenspirale. Wenn dann solche Länder, wie zum Beispiel Zimbabwe, versuchen daraus auszubrechen, indem sie die nachteiligen Verträge einfach aufkündigten, wird ihnen ein Embargo auferlegt.
Auch die ölfördernden Länder bleiben nicht verschont, da sie zwar den Schutz und die Unterstützung der U.S.A. genießen, aber das bedeutet sogleich, dass sie ihr Öl in Dollar anbieten müssen. Der Ölverbrauch ist seit dem Ende des zweiten Weltkriegs kontinuierlich gestiegen, wodurch immer größere Geldmengen des Dollars auf dem internationalen Markt benötigt werden. Die U.S.A. hat nun nichts anderes zu tun, als Geld zu drucken und auf den Markt zu werfen; ein kostenloses Einkommen für den, der das Geld druckt. Als dann der gegen den Iran unterstützte Diktator des Iraks Saddam Hussein ankündigte, sein Öl nicht in Dollar sondern in anderen Währungen verkaufen zu wollen, wurde er gestürzt.
Auf der Erde gibt es 3 Wasserstraßen, auf denen der größte Teil des Welthandels abgewickelt wird: Panama-Kanal, Suez-Kanal und die Meerenge bei Singapur. Wer sie in der Hand hat, kontrolliert den Welthandel.
1989 wurde das Gebiet um den Panama-Kanal von U.S.-Truppen besetzt, weil der Vertrag über die Nutzung des Kanals abgelaufen war und der Regierungschef des Landes, Noriega, seine eigene Politik verfolgen wollte. Er wurde daraufhin interniert und wegen angeblichen Drogenhandels verurteilt.
Wer die Küste vor Somalia kontrolliert, hat auch den Eingang zum Suez-Kanal in der Hand. Nun wird über Piraten gesprochen, die die Handelsstraße unsicher machen sollen. Über Satellit kann man fast die Autonummer eines Autos ablesen, deshalb dürfte es überhaupt kein Problem sein, Piraterie zu verhindern. Aber als Ausrede, um eine Kriegsflotte dort zu stationieren, klingt das nicht schlecht.
In Singapur wird eine Diktatur unterstützt, in Vietnam wurde ein grausamer Krieg gefochten und in Kambodscha die Rote Khmer unterstützt, um die Wasserstraße zu „sichern“.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden Pufferzonen um den kommunistischen Block aufgebaut, um ihn zu umzingeln. Von Finnland, Deutschland über Griechenland, Türkei, Irak, Iran, Pakistan und Indien (Letztere verfügen über die Atomwaffe, die man ihnen gegen China gab.), Singapur, Taiwan bis Japan und Südkorea.
Der Marschallplan und Handelsverträge mit speziellen Vorzügen sollten diese Länder wirtschaftlich stärken. Würde zum Beispiel Deutschland mit seinem viel gerühmten Wirtschaftswunder in Nordafrika liegen, wäre es heute so arm wie Marokko.
Die Kriege in Korea und Vietnam dienten dem gleichen Ziel. Man könnte sich die Frage stellen, wer hier wessen Ausbreitung verhindert hat: Die „freie“ Welt, die des Kommunismus? Oder umgekehrt?
Nach all dem, was hier bisher niedergeschrieben wurde, muss der Autor, selbst als gebürtiger Staatsbürger eines Industrielandes, die Überlegung anstellen, ob es wirklich der Verdienst seines Volkes ist, dass es, zum Beispiel Westeuropa, so gut lebt, oder ob sein Wohlstand nicht auch einfach ein Ergebnis der bestehenden Machtverhältnisse in der Welt ist. Und wie lange ist es noch möglich, die Ungleichheiten auf der Welt aufrechtzuerhalten.
Es ist natürlich klar, dass eine von den U.S.A. regierte verhältnismäßig demokratische Welt besser ist, als eine von einer christlichen, moslemischen, kommunistischen oder schlimmer nazistischen, faschistischen (Hitler, Mussolini, Franco, Horthy) Großmacht.
Nach dem 2. Weltkrieg kontrollierte die U.S.A den Weltmarkt und sicherte sich und ihren Verbündeten wirtschaftliche Vorteile. Heute ist das anders und wir müssen feststellen, dass die Konkurrenz immer stärker wird. Die Industrieländer reagieren darauf mit Protektionismus und Förderung von Privatdarlehen oder Verbraucherkrediten im Inland, um den Konsum ständig steigern zu können. Aber dies führt zwangsläufig immer wieder zu Kapitalluftblasen und Krisen. Dabei entsteht ungerecht Kritik am Kapitalismus und der Wohlstandsgesellschaft.
Es gibt immer noch ein Potential von 6 Milliarden unbefriedigten Käufern in den Entwicklungsländern. Die Industrieländer müssten sich nur mit dem Gedanken anfreunden, nicht mehr die Alleinherrscher auf der Erde zu sein, was früher oder später sowieso eintreten wird.
Und dann ist hier noch der Weltraum, vor dessen Eroberung wir stehen. Aber dazu müsste die Menschheit in ihrer Gesamtheit lernen, zusammenzuarbeiten. Denn dieser ist unendlich und so wären es dann auch die Möglichkeiten für zum Beispiel wirtschaftliches Wachstum.


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