79) die U.S.A. und die Welt
Learn languages (via Skype): Rainer: + 36 20 549 52 97 or + 36 20 334
79 74
|
------------------------------
|
Die U.S.A. und die Welt
Die U.S.A. ist ein ziemlich reiches Land, aber es
hatte diesen Wohlstand seit Jahrzehnten durch die Ausbeutung von
unterentwickelten Ländern, die Kontrolle des Weltmarktes und eine
militärische Übermacht gesichert.
Die U.S.A. vertreibt vor allem Franchise, stellt technische
Güter her und exportierte einen Großteil davon in ärmere Länder. Jene
bezahlen meist mit Rohstoffen oder landwirtschaftlichen Gütern. Eigentlich
müssten hier beide Seiten voneinander abhängig sein. Aber die U.S.A.
unterstützt seine Landwirtschaft finanziell (Subventionen), wobei ein
Lebensmittelüberschuss entsteht, wodurch der Preis für landwirtschaftliche
Produkte auf dem internationalen Markt sinkt, technische Produkte im
Verhältnis dazu teuer bleiben, und so ein Teil des entstandenen Profits
wieder in die Landwirtschaft der U.S.A. gepumpt werden kann. Danach wird dem
Entwicklungsland ein Darlehen unter der Bedingung aufgezwungen, zum Beispiel
Kaffee oder Kakao anzubauen, da die Aussicht auf Profit bei diesen Produkten
wesentlich höher scheint. Da aber auch dieser Markt von den U.S.A.
kontrolliert wird, muss das arme Land seinen Kaffee oder Kakao ohne größeren
Profit verkaufen und gerät dabei in eine Schuldenspirale. Wenn dann solche
Länder, wie zum Beispiel Zimbabwe, versuchen daraus auszubrechen, indem sie
die nachteiligen Verträge einfach aufkündigten, wird ihnen ein Embargo
auferlegt.
Auch die ölfördernden Länder bleiben nicht
verschont, da sie zwar den Schutz und die Unterstützung der U.S.A. genießen,
aber das bedeutet sogleich, dass sie ihr Öl in Dollar anbieten müssen. Der
Ölverbrauch ist seit dem Ende des zweiten Weltkriegs kontinuierlich gestiegen,
wodurch immer größere Geldmengen des Dollars auf dem internationalen Markt
benötigt werden. Die U.S.A. hat nun nichts anderes zu tun, als Geld zu
drucken und auf den Markt zu werfen; ein kostenloses Einkommen für den, der
das Geld druckt. Als dann der gegen den Iran unterstützte Diktator des Iraks
Saddam Hussein ankündigte, sein Öl nicht in Dollar sondern in anderen
Währungen verkaufen zu wollen, wurde er gestürzt.
Auf der Erde gibt es 3 Wasserstraßen, auf denen
der größte Teil des Welthandels abgewickelt wird: Panama-Kanal, Suez-Kanal
und die Meerenge bei Singapur. Wer sie in der Hand hat, kontrolliert den
Welthandel.
1989 wurde das Gebiet um den Panama-Kanal von U.S.-Truppen
besetzt, weil der Vertrag über die Nutzung des Kanals abgelaufen war und der
Regierungschef des Landes, Noriega, seine eigene Politik verfolgen wollte. Er
wurde daraufhin interniert und wegen angeblichen Drogenhandels verurteilt.
Wer die Küste vor Somalia kontrolliert, hat auch
den Eingang zum Suez-Kanal in der Hand. Nun wird über Piraten gesprochen, die
die Handelsstraße unsicher machen sollen. Über Satellit kann man fast die
Autonummer eines Autos ablesen, deshalb dürfte es überhaupt kein Problem
sein, Piraterie zu verhindern. Aber als Ausrede, um eine Kriegsflotte dort zu
stationieren, klingt das nicht schlecht.
In Singapur wird eine Diktatur unterstützt, in
Vietnam wurde ein grausamer Krieg gefochten und in Kambodscha die Rote Khmer
unterstützt, um die Wasserstraße zu „sichern“.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden Pufferzonen um den
kommunistischen Block aufgebaut, um ihn zu umzingeln. Von Finnland,
Deutschland über Griechenland, Türkei, Irak, Iran, Pakistan und Indien
(Letztere verfügen über die Atomwaffe, die man ihnen gegen China gab.),
Singapur, Taiwan bis Japan und Südkorea.
Der Marschallplan und Handelsverträge mit
speziellen Vorzügen sollten diese Länder wirtschaftlich stärken. Würde zum
Beispiel Deutschland mit seinem viel gerühmten Wirtschaftswunder in
Nordafrika liegen, wäre es heute so arm wie Marokko.
Die Kriege in Korea und Vietnam dienten dem
gleichen Ziel. Man könnte sich die Frage stellen, wer hier wessen Ausbreitung
verhindert hat: Die „freie“ Welt, die des Kommunismus? Oder umgekehrt?
Nach all dem, was hier bisher niedergeschrieben
wurde, muss der Autor, selbst als gebürtiger Staatsbürger eines
Industrielandes, die Überlegung anstellen, ob es wirklich der Verdienst
seines Volkes ist, dass es, zum Beispiel Westeuropa, so gut lebt, oder ob
sein Wohlstand nicht auch einfach ein Ergebnis der bestehenden
Machtverhältnisse in der Welt ist. Und wie lange ist es noch möglich, die
Ungleichheiten auf der Welt aufrechtzuerhalten.
Es ist natürlich klar, dass eine von den U.S.A.
regierte verhältnismäßig demokratische Welt besser ist, als eine von einer
christlichen, moslemischen, kommunistischen oder schlimmer nazistischen,
faschistischen (Hitler, Mussolini, Franco, Horthy) Großmacht.
Nach dem 2. Weltkrieg kontrollierte die U.S.A den
Weltmarkt und sicherte sich und ihren Verbündeten wirtschaftliche Vorteile.
Heute ist das anders und wir müssen feststellen, dass die Konkurrenz immer
stärker wird. Die Industrieländer reagieren darauf mit Protektionismus und
Förderung von Privatdarlehen oder Verbraucherkrediten im Inland, um den
Konsum ständig steigern zu können. Aber dies führt zwangsläufig immer wieder
zu Kapitalluftblasen und Krisen. Dabei entsteht ungerecht Kritik am
Kapitalismus und der Wohlstandsgesellschaft.
Es gibt immer noch ein Potential von 6 Milliarden
unbefriedigten Käufern in den Entwicklungsländern. Die Industrieländer
müssten sich nur mit dem Gedanken anfreunden, nicht mehr die Alleinherrscher
auf der Erde zu sein, was früher oder später sowieso eintreten wird.
Und dann ist hier noch der Weltraum, vor dessen
Eroberung wir stehen. Aber dazu müsste die Menschheit in ihrer Gesamtheit
lernen, zusammenzuarbeiten. Denn dieser ist unendlich und so wären es dann
auch die Möglichkeiten für zum Beispiel wirtschaftliches Wachstum.
|
-----------------------------------------------
|
--------------------------------------------------
|
-------------------------------------------------
|
---------------------------------------------------
|
|
Mittwoch, 5. August 2020
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen