Montag, 3. August 2020

70) England
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England

Die Bronzezeit – Stonehenge – und die Kelten. Bis dahin gibt es nur Ausgrabungen und andere Funde dieser Art.
Als dann Cäsar nach Britannien kommt, schreibt er von denen die an der Küste leben, dass sie den Gallischen ähnlich seien. Es waren also Kelten. Die Römer gründeten verschiedene Feldlager, aus denen dann Städte wurden. Auch London entstand zu jener Zeit. Vier Jahrhunderte lang bauten die Römer hier ihren Handel aus und brachten ihre Götter mit. Als das Christentum in Rom zu Staatsreligion erhoben wurde, kam auch dies nach England.
Mit der Völkerwanderung und dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches kam zuerst einmal Chaos. Oder vielleicht Befreiung vom römischen Joch? Die eingewanderten Angeln und Sachsen besetzten vor allem den Süden und verdrängten das Christentum. Letzteres konnte sich nur im moorreichen und unwegbaren Wales halten oder flüchtete auf die Inseln zwischen England und Irland. Dies sollte ein paar Jahrhunderte später noch zu Problemen führen, weil die aus Rom kommenden Mönche und Missionare einen anderen Kalender für religiöse Festtage mitbrachten. Vom 5 – 9 Jahrhundert wurde um die Vorherrschaft auf der Insel gekämpft.
Als es endlich gelungen war, den Sieger zu ermitteln, fielen die Normannen ein und zwangen den dort wohnenden ihren Willen auf. Die katholische Kirche stand hier natürlich zuerst den Angeln und Sachsen bei, um dann zum Lager der neuen Herren überzutreten. Diese Normannen waren aus Skandinavien gekommen und hatten sich vormals in Nordfrankreich niedergelassen, um danach gestärkt in England Fuß zu fassen. Jetzt waren sie König von England und Fürsten der Normandie, also auf der einen Seite souveräne Herrscher und auf der anderen Untertanen des französischen Königs, was zwischen 1337 – 1453 zum hundertjährigen Krieg zwischen diesen beiden Ländern führen sollte.
Aus Frankreich vertrieben und vom Meer umgeben, eroberten sie langsam zuerst Wales durch Trockenlegung der Sümpfe und dann Schottland und Irland.
Für England blieb jetzt nur noch die Seefahrt. Zunächst trieben sie Handel bis zum Baltikum, aber als das zu klein schien und sie sich auf dem Meer ausprobiert hatten, Amerika war bereits entdeckt worden, machten sich auch die Engländer auf den Weg in die neue Welt.
Zunächst musste Spanien aus der karibischen See vertrieben werden. Was die englische Seite Freibeuter, nannte die spanische Seite einfach Piraten. Die Engländer errichten vor allem militärische Standpunkte in Nordamerika, auf den wichtigsten Handelsrouten nach Indien in Afrika, um den persischen Golf, dann in Asien, von Singapur bis Hongkong und Indien, Australien und Neuseeland. Organisationen, wie die East India Company waren nicht nur wirtschaftlicher Natur, sie finanzierten auch die Armee. In Kolonien anderer Länder wurden Rebellionen angezettelt und wenn diese dann für andere unhaltbar wurden, kam England mit großem militärischem Kontingent und übernahm sie. Nach dem ersten Weltkrieg nannte man das dann Protektorat, speziell zum Beispiel die ehemaligen türkischen Gebiete des osmanischen Reiches um den persischen Golf, wo es um den Energieträger Öl ging. Auf diese Weise begründete Großbritannien seine Weltmachtstellung. Die berühmt gewordene „Balance of power“-Politik auf dem europäischen Kontinent hatte das Ziel, die europäischen Mächte durch eine geschickte Bündnispolitik immer gegeneinander auszuspielen, damit jene sich in Europa schwächten und England in den Kolonien freie Hand hätte. Nur ein paar Mal funktionierte das nicht: zum Beispiel bei Preußen und bei Hitler. Aber langsam gewannen auch die in den Kolonien lebenden Europäer an Selbstvertrauen und wollten unabhängig werden. Die ersten waren die U.S.A. Und nun verfolgten die U.S. Amerikaner die gleiche Politik, aufzuwiegeln, wie die Engländer vorher und haben ihnen auf diese Weise heute den Platz nicht nur streitig gemacht, sondern ihn auch übernommen.


Else
Else
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