Montag, 3. August 2020

72) die Geschichte des jüdischen Volkes
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Die Geschichte des jüdischen Volkes

I) Der Anfang und die Herkunft
Im Gebiet abgegrenzt im Norden vom Taurus-Gebirge, im Osten von den Flüssen Euphrat und Tigris, im Westen von Fluss Jordan oder weiter vom Mittelmeer und Nil, und im Süden gab es noch die große Saudi-Arabische Halbinsel. Viel Regen war vor 3 – 4 tausend Jahren gefallen und die semitischen Nomaden zogen mit ihren Ziegen in die Wüste, die zu dieser Zeit im Winter farbig und grün war. Im Sommer trocknete dann alles aus und sie begaben sich wieder in die obengenannten Randgebiete, wo es immer zu Zusammenstößen mit den dort ansässigen Bewohnern kam. Diese hatten sich schon lange niedergelassen, weil sie Kühe hielten, die einen Stall, immer frisches Wasser und grünes, saftiges Gras brauchten. Diese Siedler begannen, auch mit benachbarten Völkern zu handeln, zur See zu fahren oder kolonialisierten unzivilisierte Küstenstreifen im ganzen Mittelmeer. Die Ägypter, Phönizier, Hetiter im Westen, die Babylonier im Osten, einige Stadtstaaten am Fuß des Taurus und Griechen in der Nähe der Kolonialstädte. Die Juden übernahmen von den Sumerern Mythologie, wie Kain und Abel, Gog und Magog und Abraham, von den Ägyptern zum Beispiel Joseph und Moses.
Diese Nomadengruppen bestanden normalerweise aus 20 Leuten, pro Person waren ungefähr 5 Ziegen nötig. 20 Leute und 100 Ziegen war die Menge, die sich bei einer größeren Quelle oder Wasserloch tränken ließ. Wurde die Gruppe größer, teilten sie sich in 2 neue Gruppen. Meist nahm der zweitälteste Sohn einige Freunde, 1 – 2 Frauen und ein paar Ziegen, um eine neue Gruppe zu gründen.
II) Palästina und Israel!
Immer mehr Nomaden beschafften sich Kühe, weil die mehr Milch und Fleisch gaben. Aber diese Tiere waren anspruchsvoller und brauchten einen Stall, immer grünes Gras und frisches Wasser, deshalb siedelten sie sich an und besetzten das Gebiet südlich der Phönizier, die ja auch Semiten waren. Die Phönizier waren die erste Siedlerwelle gewesen, jetzt folgten ihnen die Juden.
Ein Mann mit einer Kuh konnte eine Frau und 2 – 3 Kinder ernähren. Eines hiervon (Mann) und eines davon (Frau): Das war der Beginn der Monogamie und „ein“ Gott der Beginn des Monotheismus (Der Grundgedanke dafür stammte aus Ägypten und dem Pharao Amenhotep IV 1353–1336 oder 1351–1334 vor unserer Zeitrechnung).
Es wurden immer mehr, vielleicht viele auf einmal; Das würde die Geschichte vom Einzug in das versprochene Land Kanaan erklären. Warum? Wir wissen es nicht genau und können nur daraus schließen, was auch noch heute in den Regionen der 3. Welt ein natürlicher Ablauf der Geschehnisse ist. Eine Periode von mehreren Jahren, mit extremer Trockenheit könnte diese Nomaden gezwungen haben, sich in den immergrünen Randgebieten niederzulassen. Größere Siedlungen entstanden, dann ein Staat. Er füllte die Lücke zwischen Phönizien (heute Libanon), Ägypten und dem Trockenland im Osten. Von Petra, der in den Stein gehauen Stadt, gingen die reicheren Karawanen zum Meer, um ihre Waren auf Schiffe zu verladen, die Waren der ärmeren Karawanen wurden weiter über Land auf Lasttieren bis nach Ägypten gebracht. Auf dem Rückweg gab es das gleiche Bild. Das Teure über das Meer, das Billige auf dem Landweg, über Petra und weiter tief nach Asien hinein.
III) Königreich – Untergang – Wiederaufbau
Am Anfang waren sie wie alle Nomaden noch kriegerischer und angriffslustiger als die schon länger sesshaften, raubten die Nachbarn aus, eroberten zusätzliche Gebiete. Groß genug geworden gründeten sie ein Königreich mit einer Staatsreligion, die alle übernehmen mussten, wollten sie weiterhin in ihrem Land bleiben, so zum Beispiel die Moabiter und Ammoniter. Handelsbeziehungen in alle Richtungen und ein pompöser Königshof, die Königin von Saba wurde geheiratet, ein gewaltiger Tempel auf dem Berg Sion (später der Name für den Zionismus) in Jerusalem errichtet.
Aber die Freude sollte nur ein paar Königsgenerationen dauern, wenn es, wie in allen Königreichen, überhaupt eine Freude für den kleinen Mann gab, dem es eigentlich egal war, welcher Herrscher sich durch die Abgaben der kleinen bereicherte, denn einmal waren es die Ägypter, dann die Babylonier, die das Land zu ihren Untertanen und Tributzahlern machen wollten. Insofern war es vielleicht doch nicht ganz unwichtig, ob das Land nur einen Parasiten hatte, oder ob dieser noch einem anderen etwas abgeben musste und deshalb dann doppelt soviel Steuern eintrieb.
Ein Teil des Volkes wurde nach Babylon verschleppt, weil man dort wusste, von billigen oder fast kostenlosen Arbeitskräften guten Gebrauch zu machen. Bis zur Zeit von Alexander dem Großen, der das Perserreich im 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung zerschlug, lebte ein Teil des jüdischen Volkes in Gefangenschaft. Der neue Herr erlaubte ihnen in ihr Land zurückzukehren. Jetzt gab es natürlich einen Konflikt zwischen denen, die hatten dort bleiben können, die Samariter, und jenen, die man verschleppt hatte.
Mit dem Tod Alexanders brach auch sein Reich in drei größere und viele kleinere zusammen, Griechenland, Ägypten und das Seleukidenreich. Die Pufferzonen bildeten kleinere, lokal entstandene Staaten, wie zum Beispiel der Jüdische. Viele Kämpfe, ohne dass sich wirklich jemand durchsetzen konnte, wurden von den Römern beendet.
IV) 2000 Jahre Diaspora
Die Römer gliederten auch diesen Teil in ihr Reich ein und waren normalerweise sehr tolerant, weil sie mehr an wirtschaftlichen Vorteilen interessiert waren. Aber die jüdische Bevölkerung wollte sich nicht eingliedern: - Jedes siebte Jahr bestellten sie zum Beispiel einen Acker nicht und wollten deshalb dafür auch keine Steuern bezahlen – sie leisteten keinen Militärdienst – und weigerten sich, den Kaiser als Gott anzuerkennen.
Im Jahr 70 unserer Zeit machte der spätere römische Kaiser Titus Jerusalem dem Erdboden gleich und vertrieb die Juden. Während sie sich in alle 4 Himmelsrichtungen verteilten, von Persien bis Spanien, von Äthiopien bis Polen und den Kaukasus, besetzte die dritte Siedlungswelle ihr Land, die Palästinenser.
Wie auch vorher, so auch jetzt wollten die Juden sich nicht eingliedern, sondern ihre eigene Identität bewahren. Von einem heutigen Standpunkt aus ist das kein so großes Problem, weil fortschrittliche Gesellschaften verstanden haben, diese Vielfältigkeit zu ihrem Vorteil zu nutzen, aber die damalige, dunkle, mittelalterliche, christliche Welt war für solches positive Denken absolut nicht zu haben. Stattdessen verfolgte man dieses Volk mit Pogromen, lieh sich von ihnen Geld, und wenn die Schuldenlast dann zu sehr drückte, wurde alles für ungültig erklärt. Sie beherrschten mindestens 2 – 3 Sprachen, beschäftigten sich mit Geldgeschäften und bereiteten so neben Protestanten und Freimaurern die modernen Wirtschafts- und Wohlstandsgesellschaften vor. Im 20. Jahrhundert, als es endlich so aussah, als ob der europäische Mensch ein bisschen fortschrittlicher geworden wäre, kam die letzte große Hasswelle des Antisemitismus – der Faschismus und Nazismus, zuerst in Ungarn mit Horthy und seinen Judengesetzen, das erste schon 1922, und dann in Deutschland mit Hitler und dem Holocaust.
V) Das neue Israel
Dreyfus wurde als Offizier der französischen Armee als Spion verurteilt, obwohl es eigentlich vor aller Welt klar war, dass er unschuldig war. Ein Historiker fasste die ganze Geschichte am Ende seines Buches zusammen: „Der einzige, der nicht verstand, worum es wirklich ging, war der Angeklagte selbst.“ Es war ein Prozess gegen einen Juden und gegen das Judentum. Es war natürlich nicht der einzige, viele aberwitzige, fast mittelalterliche Verhandlungen fanden statt, in denen Juden, wie zum Beispiel in Westungarn, beschuldigt wurden, Kinder zu verschleppen, um deren Blut für religiöse Rituale zu benutzen (1892).
Theodor Herzl berichtete als Journalist 1894 aus Paris von den Gerichtsverhandlungen und erkannte, dass das jüdische Volk ein eigenes Land, einen eigenen Staat braucht. Die Frage war nur, wo und wie es finanziert werden sollte. Deshalb gründete Herzl eine Bewegung, dies war der Beginn des Zionismus. Gelder wurden gesammelt, Leute wurden überzeugt und viele Tochterbewegungen entstanden. Das Zielland war Palästina. Aber durfte man andere vertreiben, um sich selbst ein Land zu schaffen?
Man kaufte dort vor allem von den lokalen Nomaden Land und zäunte es ein. Der Nomade dachte, dass er es verkaufen könne, weil im nächsten Jahr andere Nomaden kommen würden, und es den Juden wieder wegnehmen würden. Der Jude dachte, dass er es billig kaufen könne, weil der Nomade nicht viel verlangte. Das war der erste Schritt zum Konflikt.
Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Gebiet britisches Protektorat und die jüdischen Vertreter konnten diesen Verträgen zur Gültigkeit verhelfen. Jetzt genossen sie englischen Schutz.
Nach dem zweiten Weltkrieg gab es viele von Juden begangene Terroranschläge gegen britische Institutionen und Geschäftsinteressen, um die Britten dazu zu zwingen, einem israelischen Staat zuzustimmen. Zusätzlich wollten die Russen und die U.S.A. die Engländer aus dem Nahen Osten vertreiben und unterstützten die jüdische Bewegung in Palästina, in der Hoffnung dieses Gebiet dann unter ihre Kontrolle zu bekommen. Die Amerikaner gewannen und finanzieren seit dieser Zeit größtenteils diesen Staat.
Ungefähr alle zehn Jahre sorgt ein Krieg zwischen Arabern und Juden dafür, dass es keine Ruhe gibt, die Juden genauso fanatisch, wie die Araber.
Es ist seltsam, dass Ariel Sharon und Yasser Arafat fast zur gleichen Zeit todkrank wurden, als es so schien, dass sie sich über einen eventuellen Frieden einigen wollten.
Es gibt nur wenige Leute, wie Daniel Barenboim, die in dieser fast aussichtslosen Situation versuchen, menschliche Brücken zu bauen.


Else
Else
Else
Else
Else

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